von franz. piquer = stechen
Der Piqueur-Index beschreibt einen 2021 von Medizinstudierenden entwickelten Score zur Erfolgsquantifizierung von Blutabnahmen. Anfangs in scherzhafter Anlehnung an etablierte medizinische Scoring-Systeme erdacht, verbreitete er sich rasch unter der Studierendenschaft.
Definition:
Allgemein wird die Anzahl an erfolgreich durchgeführten Blutabnahmen in Relation zur hierfür benötigten Anzahl an Nadeln gesetzt. Die Anzahl an abgenommenen Röhrchen ist hierbei unerheblich.
Für jede Blutabnahme, welche mit nur einer Nadel erfolgte, erhält der Blutabnehmende einen Punkt auf der Piqueur-Skala. Für jede weiter benötigte Nadel wird entsprechend ein Punkt abgezogen (werden n Nadeln für die Blutabnahme bei einem Patienten benötigt (n ∈ N*, >1), so werden n-1 Punkte abgezogen). Der minimale Piqueur-Index eines Blutabnehmenden ist hierbei 0.
Klassifikation
Die Einführung eines Benchmarking-Systems ist geplant aber noch Gegenstand aktueller Forschung.
Nutzen:
Der Piqueur-Index stellt ein Incentive für Blutabnehmende dar und kann dazu beitragen die Patientenzufriedenheit zu steigern sowie Ressourcen in Form von Blutabnahmematerialien einzusparen.
CAVE:
Die Wiederverwendung von Nadeln ist selbstverständlich nicht zugelassen. Es gelten die entsprechenden, leitliniengerechten hygienischen Vorgaben zur Durchführung einer Blutabnahme.