Als die Tronfolgerin, die Nichte des Thamals aus Geranien das erste Mal Europa erreichte, damals, 1673, mit dem längsten Segelboot, das je gebaut wurde, brachte sie eine Krankheit mit. Sie reiste über das schwarze Meer, das mittelste der Meere und erreichte den Port von Sizilien. Als sie das Boot verließ schnitt sie sich im Oberschenkel an einer kleinen Schraube, die aus dem Bug des Schiffes ragte. Sie blutete erst leicht, doch es stoppte alsbald. Erst Tage später entdeckte sie die Entzündung, die dort entstand. Sie rief die Magd ihres Großvetters, bei dem sie ihren Urlaub verbringen sollte. Diese versorgte sie so gut es ging, aber die Entzündung war weit fortgeschritten. Einige Tage später merkte sie leichtes Fieber. Als sie sich den Oberschenkel anschaute, waren bereits schwarze Striemen zu erkennen. Die Magd, die sich zuvor beim Bereiten des Apfelmuses in den Finger schnitt, versuchte der Erkrankten zu helfen. Dabei kam es zu Wundenkontakt der beiden halbstarken Fräulein und die erste Europäerin erkrankte jemals an Gerania Supernova. Von hier an war es nur noch ein kurzes, bis sich die Krankheit zunächst in ganz Sizilien ausbreitete. Die Geranische Tronfolgerin erlag der Krankheit nach weiteren fünf Nächten und 4,5 Tagen. Ihr Onkel reiste nach Sizilien um den Leichnahm zurück nach Geranien zu überführen. Doch er wollte seiner Nichte noch die letzte Ehre erweisen und sie auf den großen Traum einer Europareise mitnehmen. Und so reiste der Thamal von Geranien mit dem Leichnahm, aber dem Geist seiner Tronfolgerin durch Europa und die noch unbekannte Krankheit verbreitete sich auf dem gesamten Kontinent. Nur britannieschen Inseln blieben verschont, denn diese Kultur war den Geraniern schon immer suspekt.
Die Krankheit verbreitete sich europaweit und alle Welt fragte sich, was das für eine Krankheit sei. Als den Bewohnern des Kontinents bewusst wurde, dass eine geranische hohe Dame Schuld an dieser Pandemie trug, nannte man die Krankheit Gerania Supernova.
Mittlerweile gibt es diese Krankheit nicht mehr und nur noch wenige erinnern sich an das geranische Schlammassel. Aber von Zeit zu Zeit zitiert der bayrische Bauernkalender aus den Chroniken von Geranien und da spricht man von einem Jahr der Pandemie, nach zu hohem Fischkonsum. Manche behaupten das alles sei nur ein Gerücht. Andere glauben an einen Funken Wahrheit, aber die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren.
Mfg
GS