Erst gab es zu wenig, jetzt zu viel: Deutschlands Apotheken scheinen auf ihren Nachbestellungen des Influenza-Impfstoffs sitzen zu bleiben.
Es gab im letzten Jahr eine Zeit, da war der Impfstoff gegen Influenza so gefragt wie nie. Es kam zu Engpässen und damit verbundenem Ärger. Jetzt sieht die Sache deutlich anders aus: Impfstoff gibt es nun genug – beziehungsweise zu viel. Um eine verlässliche Versorgung zu gewährleisten, bestellten Apotheken noch einmal nach.
Von den Arztpraxen gab es aber keine verbindlichen Abnahmezusagen. Die Nachfrage sank drastisch. Und nun wissen Apotheken nicht, wohin mit ihren vorbestellten Dosen. Einer Blitzumfrage des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR) zufolge lagern bei rund 80 % von Nordrheins Apotheken insgesamt über 100.000 Grippeimpfungen im Wert von 1,2 Millionen Euro, wie Medien berichteten. Bundesweit sei die Situation wahrscheinlich ähnlich, vermutet der Verband.
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