Die EU-Kommission hat dem Medikament Lumoxiti® (Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Moxetumomab-Pasudotox) der Firma AstraZeneca die Zulassung für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidivierter oder refraktärer Haarzellleukämie erteilt.
Die Haarzellleukämie ist eine seltene Krebserkrankung, die chronisch und langsam wachsend verläuft. Betroffene werden in der Regel mit zytostatisch wirkenden Purinnukleosid-Analoga wie Cladribin behandelt. Über ein Drittel (30–40 Prozent) der Patienten, die auf eine Therapie ansprechen, entwickeln fünf bis zehn Jahre nach der ersten Behandlung ein Rezidiv.
Für diese Patienten bietet das neue Antikörper-Wirkstoff-Konjugat ein neue Option. Es ist als Monotherapie für Patienten indiziert, die mindestens zwei vorangegangene systemischen Therapien hinter sich haben. Die Zulassung beruht auf positiven Ergebnissen einer offenen einarmigen Phase-III-Studie: Sie zeigte ein Gesamtansprechen für 75 Prozent der mit Lumoxiti® behandelten Patienten. Bei 30 Prozent konnte eine dauerhafte und vollständige Antwort nachgewiesen werden. Als häufigste Nebenwirkungen werden periphere Ödeme, Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Fieber genannt.
Die Studie zum Medikament ist im Text verlinkt oder hier aufzurufen.
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