Ein neuer Urintest schneidet beim Erkennen von Prostatakarzinomen in einer Studie gut ab. Jede dritte Biopsie wäre damit unnötig gewesen.
Der MyProstateScore-Test misst die Konzentration von krebsspezifischen Genen im Urin eines Patienten. Er basiert auf früheren Forschungen, die herausfanden, dass die Hälfte aller Prostatatumoren eine bestimmte genetische Anomalie aufweisen, bei der die Gene TMPRSS2 und ERG auf einem Chromosom verschoben und miteinander verschmolzen sind. Gegenüber dem PSA-Test soll diese Methode der Krebs-Diagnose eine weit geringere Fehlerquote liefern.
In einer Studie konnte der Test überzeugen: Von 1.525 Patienten, die sich einer Biopsie unterzogen haben, wurde bei 338 ein Prostatakarzinom der Stufe 2 entdeckt. Der Urintest konnte 387 Krebserkrankungen der Stufe 2 oder höher richtig erkennen, hätte also 33 % der Biopsien verhindern können. In 10 Fällen wäre ein Karzinom mit dem Urintest übersehen worden.
Mehr Infos findet ihr in der Pressemitteilung der University of Michigan.
Die Studie ist im Text verlinkt und hier.
Bildquelle: Tamanna Rumee, unsplash