Eine Infektion mit SARS-CoV-2 während der Schwangerschaft ist offenbar nicht mit Totgeburten, neonatalen Todesfällen oder einem niedrigen Geburtsgewicht assoziiert. Das ergab die Analyse der Daten von über 4.000 Schwangeren aus England und den USA.
Bei Schwangeren, die wahrscheinlich oder bestätigt mit dem Coronavirus infiziert waren, kam es allerdings etwas häufiger zu früheren Geburten (definiert als Geburten vor der 37. Schwangerschaftswoche). Von den UK-Teilnehmerinnen (1.606) waren hier 12 % betroffen. Das entspricht einer um 60 % erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine frühe Geburt im Vergleich zum üblichen nationalen Durchschnitt von 7,5 %. Von den US-Teilnehmerinnen (2.398) hatten 15,7 % eine Frühgeburt, 57 % mehr als der US-Durchschnitt von 10 %.
Die Studienautoren geben aber zu bedenken, dass dieses Phänomen auch darin begründet sein könnte, dass einige gynäkologische Geburtsteams die Geburt des Kindes so früh wie möglich einleiten, um Komplikationen rund um COVID-19 zu vermeiden. Die Rate der spontanen Frühgeburten sei deutlich geringer gewesen. Keines der Kinder in den untersuchten Datensätzen starb, auch für die Mütter bestehe kein erhöhtes Risiko. Insgesamt bewerten die Autoren die Ergebnisse als ermutigend.
Die Studie haben wir euch hier und im Text verlinkt. Weitere Infos findet ihr hier.
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