Kommt Sputnik V bald nach Europa? Die EMA prüft den russischen Corona-Impfstoff jetzt im Rolling-Review-Verfahren.
Die europäische Arzneimittelkomission EMA hat ein Rolling-Review-Verfahren zum russischen Corona-Impfstoff Sputnik V gestartet. Das gab die Behörde am Donnerstag bekannt. Die Entscheidung, das Verfahren durchzuführen, basiere auf den Ergebnissen von Laborversuchen und klinischen Studien bei Erwachsenen. Nach den Studien rege Sputnik V die Bildung von Antikörpern gegen das Virus an und könnte beim Schutz vor COVID-19 helfen.
Bislang liegt der EU noch kein Zulassungsanstrag vor. Sobald genug Nachweise vorliegen, kann der Hersteller die Marktzulassung in der EU beantragen. Wie lange das dauert, ist allerdings noch nicht absehbar. Da Hersteller oder Institutionen mit Sitz außerhalb der EU keine Zulassungsanträge in der EU stellen können, muss dies über europäische Tochterfirmen geschehen. Als EU-Partner hatte der russische Hersteller deswegen bei der EMA die Firma R-Pharm Germany GmbH angegeben. Dort soll der russische Impfstoff bei erfolgter Zulassung produziert werden.
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Bildquelle: Diana Polekhina, unsplash