Einer dänischen Studie zufolge erhöht die Infektion mit der B.1.1.7-Variante das Risiko einer Klinikeinweisung um 64 Prozent. Wir haben uns die Studie angesehen.
In Dänemark werden so viele positive PCR-Proben sequenziert wie in kaum einem anderen Land. Epidemiologen gibt das die Möglichkeit, zu untersuchen, wie gefährlich die Virusvariante B.1.1.7 wirklich ist.
Laut einer neuen Studie des dänischen Serum Instituts ist das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei einer Infektion mit der Variante B.1.1.7. tatsächlich größer als bei anderen Varianten – und zwar um 64 Prozent. Noch ist die Studie allerdings nicht von unabhängigen Experten begutachtet worden.
In die Analyse flossen die Daten von rund 18.000 sequenzierten positiven PCR-Proben ein, die zwischen dem 1. Januar und 9. Februar 2021 gesammelt wurden. Insgesamt enthielten 2.155 Proben die B.1.1.7-Linie. Von den mit B.1.1.7 infizierten Personen mussten 128 hospitalisiert werden verglichen mit 1.107 Krankenhauseinweisungen bei anderen Varianten. Nach Bereinigung der Stöfaktoren ergab sich ein um 64 % höheres Risiko einer Hospitalisierung bei einer Infektion mit der Variante B.1.1.7. [adjusted OR 1,64; CI 95 %: 1,32 - 2,04] als bei der Infektion mit anderen Varianten.
Über ähnliche Zahlen informierte bereits die britische NERVTAG-Gruppe (wir berichteten). „Es gibt potenzielle Einschränkungen in allen verwendeten Datensätzen“, erklärte die NERVTAG-Gruppe vor wenigen Wochen. „Aber zusammengenommen deuten diese Analysen darauf hin, dass es wahrscheinlich ist, dass B.1.1.7 im Vergleich zu einer Infektion mit Nicht-B.1.1.7-Viren mit einem erhöhten Risiko für Krankenhausaufenthalte und Tod assoziiert ist.“ Die dänische Studie reiht sich mit ihrer Beobachtung hier nun ein.
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