Jetzt gibt es also grünes Licht von der EMA für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson. Und: Der Hersteller setzt seinen Marktstart in Europa fort.
Nach dem gestrigen Treffen des Sicherheitskomitees der Europäischen Arzneimittelbehörde PRAC empfiehlt die EMA, sehr seltene Fälle ungewöhnlicher Blutgerinnsel mit Thrombozytopenie auf der Liste der Nebenwirkungen des Janssen-Vakzins zu ergänzen. Diese seltenen Nebenwirkungen waren auch schon nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin aufgetreten.
Doch: Insgesamt überwiegen die Vorteile des Impfstoffs, COVID-19 zu verhindern, die Nachteile durch Nebenwirkungen der Impfung, so das Fazit im offiziellen Pressebericht.
Ein plausibler Erklärungsansatz für die Kombination aus seltenen Blutgerinnseln und niedriger Blutplättchenzahl sei laut PRAC-Experten „eine Immunantwort, die zu einem Zustand führt, der jenem ähnelt, der manchmal bei Patienten mit Heparin-induzierter Thrombozytopenie (HIT) beobachtet wird, die mit Heparin behandelt werden“, heißt es in der Mitteilung.
Kurz darauf gab auch der Hersteller Johnson & Johnson gestern bekannt, das Roll-out-Verfahren für die Markteinführung des Vakzins in Europa nach zwischenzeitlicher Unterbrechung (wir berichteten) nun wieder fortzusetzen.
Die vollständigen EMA-Bericht könnt ihr hier im Detail nachlesen.
Bildquelle: Picudio, pixabay