Dieser Artikel beruht auf meinen Kenntnissen und Recherchen als Student der Humanmedizin. Ich empfinde die aktuelle politische Entwicklung im Hinblick auf die Impfthematik für Kinder und Jugendliche als besorgniserregend und möchte ein paar meiner persönlichen Gedanken teilen. Was ist passiert?
Der deutsche Ärztetag hat sich nun dafür ausgesprochen, eine Impflicht für den Schulbesuch und für das Recht auf Bildung bei Kindern und Jugendlichen einzuführen: »Das Recht auf Kita und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden. Ohne Impfung, insbesondere auch für jüngere Kinder, führt ein erneuter Lockdown für diese Altersgruppe zu weiteren, gravierenden negativen Folgen für die kindliche psychische Entwicklung. Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück.« Die einzige Impflicht dieser Art, welche es bis jetzt in dieser Altersgruppe gibt, ist die Impfung gegen Masern. Diese wurde über Jahre hinweg diskutiert und Langzeitwirkungen zu einem hohen Grad erforscht. Nun beginnt eine Diskussion in die Richtung, Kindern ohne eine Coronaimpfung das Recht auf Schul- und Kitabesuch zu verweigern.Hier möchte ich folgendes anmerken:Ich freue mich, dass die Inzidenzen der Pandemie in Deutschland zurückgehen und gönne einer jeden Person, die es für sich wünscht, eine Impfung zu erhalten um sich dadurch endlich sicherer fühlen zu können.Ein wichtiger Unterschied: Wir alle haben unsere körperliche Wachstumsentwicklung beendet und sind von möglichen Schäden oder anderen noch unklaren Langzeitfolgen weniger betroffen als Kinder in einem temporären Entwicklungszustand. Ein noch wichtigerer Unterschied: Wir können selbst entscheiden, ob wir den Informationen vertrauen, ob wir sie ernst nehmen, ob wir uns impfen lassen wollen.
Wissen über Impfstoffe, deren Wirkung und letztlich auch mögliche Folgen, basiert auf jahrelanger Forschung und Beobachtung sowie den daraus resultierenden Daten. Zur Coronaimpfung bei Kindern weiß man viel zu wenig. Es ist absolut unklar, wie sich der Impfstoff auf den Organismus während der Entwicklung auswirkt. Auch für Erwachsene wurde die Impfung in Form einer Notfallzulassung freigegeben. Für Kinder gibt es definitiv keinen ausreichenden Beobachtungszeitraum, um Langzeitfolgen reflektiert abschätzen zu können.Ein paar Zahlen:Kinder sind durch eine Covid-19-Infektion am wenigsten gefährdet. Dem RKI wurden nach IfSG bis 13. April 2021 in der Altersgruppe der 0-9-Jährigen 12 Todesfälle und in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen 5 Todesfälle von Kindern/Jugendlichen gemeldet. 3 dieser Fälle waren noch nicht validiert. In 8 Fällen waren Vorerkrankungen bekannt.Laut „PädiatrieUpdate“ liegt die errechnete Mortalität durch eine Covid-19 Infektion für Kindern ohne Vorerkrankungen bei 0,0018%.Steht das im Gleichgewicht zu den Risiken und der Unwissenheit, die eine nur kurzeitig erforschte Impfung mit sich bringt? Ist eine "Impfpflicht" in diesem Fall gerechtfertigt, um in unser Bildungswesen gleichwertig integriert zu werden?Sicher gibt es chronisch erkrankte Kinder, bei denen sich eine größerer Mehrwert durch eine Impfung ergibt.Wir müssen differenzieren. Können wir uns das Recht herausnehmen, einen so informationslosen Eingriff durch subtilen Zwang den Menschen aufzubärden, die in keiner Form dazu fähig sind zu urteilen, selbst zu entscheiden und sich mit einem eigenen Willen zu schützen?Genau darauf könnte es gerade hinauslaufen und ich mache mir Sorgen. Laut Gesundheitsminister Spahn soll eine neue Impfkampagne ggfs. schon im Juli starten, damit „geimpfte Kinder im September wieder die Schule besuchen dürfen“.Selbst einige Vertreter der STIKO sehen die Impfempfehlung derzeit kritisch.Erwachsene können sich vor schweren Verläufen mit einer Impfung zu fast 100% schützen. Worin liegt die Wichtigkeit, dies bei Kindern zu tun? Schützen wir uns damit mehr? Mit welchen Mitteln streben wir eine Herdenimmunität an? Kinder können ohne ähnliches Gefahrenpotential wie andere Altersgruppen Antikörper bilden. Die Gefahr möglicher Mutationen durch eine Verbreitung innerhalb dieser Altersgruppe liegt nach meinem Ermessen nicht im Verhältnis zur aktuellen Informationslosigkeit, um einen solchen Eingriff zu rechtfertigen.Aus meiner Sicht müssen wir alle spätestens an dieser Stelle hinterfragen und einschreiten. Es geht um Rechtsstaatlichkeit und einen Schutz der nächsten Generation.