Der Idealfall akute Wunde: Sie heilen meist innerhalb von 4 bis 6 Wochen komplikationslos ab, das Entzündungsgeschehen ist unauffällig und es liegt keine Grunderkrankung vor. Das Wundmilieu einer akuten Wunde befindet sich im Gleichgewicht, die Zellen reagieren sofort und es folgt der Umbau der extrazellulären Matrix (ECM).1
Der Problemfall chronische Wunde: Hier dauert die Heilung meist deutlich länger als 6 Wochen und eine Grunderkrankung (wie zum Beispiel Diabetes mellitus) liegt vor. Durch ein verlängertes und stockendes Entzündungsgeschehen in der Wunde kommt es zu Komplikationen während des Heilungsprozesses. Das Wundmilieu befindet sich nicht im Gleichgewicht, da häufig wundheilungshemmende Faktoren wie z.B. neutrophile Granulozyten, Elastasen und Matrix-Metalloproteasen (MMPs) in hoher Konzentration, gleichzeitig jedoch Wachstumsfaktoren in niedriger Konzentration, vorliegen. Aufgrund alternder Zellen kommt es dann zu einem fehlerhaften Umbau der extrazellulären Matrix (ECM). Die Reihenfolge der Wundheilungsphasen wird gestört und die Wundheilung stagniert.1
Wie man chronische Wunden idealerweise behandelt und welche weiteren Faktoren die Wundheilung beeinflussen können, erfahren Sie in unseren nächsten Beiträgen.
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