Mehr als 75 % der Deutschen haben jährlich in den letzten 12 Jahren (ausgenommen 2020/2021 aufgrund der Covid-19 Pandemie) mindestens eine 5-tägige Reise angetreten.1 Nach der aufreibenden Zeit vor, während und nach der Organtransplantation sehnen sich Patient*innen nach Abwechslung und Erholung. Damit ein Urlaub möglich gemacht werden kann, sollte im Vorhinein eine umfassende reisemedizinische Aufklärung erfolgen.
Schon bei der Wahl des Reiseziels sollten Sie Ihren Patient*innen empfehlen, auf eine gute medizinische Versorgung vor Ort Wert zu legen. Dabei ist wichtig, dass die Behandlung durch den Versicherungsschutz Ihrer Patient*innen abgedeckt ist, sodass bei auftretenden Komplikationen entsprechende Maßnahmen getroffen werden können.2
Steht das Reiseziel fest, so sollten Sie Ihre Patient*innen über mögliche Gefahren durch Infektionen im ausgewählten Reiseland informieren, wie beispielsweise Malaria. Durch entsprechende Schutzimpfungen, sofern möglich, können Patient*innen bereits vor der Reise einen Schutz vor Infektionen aufbauen. Außerdem sollte vor Reiseantritt ein ausreichender Vorrat an Medikamenten zur Verfügung gestellt werden. Raten Sie Ihren Patient*innen, diesen Vorrat bei einer Flugreise unbedingt im Handgepäck mit sich zu führen, sodass vor Ort darauf zugegriffen werden kann auch wenn das Reisegepäck verloren geht.
Auch im Urlaubsziel sollten sich Transplantationspatient*innen an entsprechende Hygienemaßnahmen halten. Erinnern Sie dazu noch einmal an eine möglichst keimfreie Ernährung und den Verzicht auf:
Auch beim Zähneputzen sollten Sie von dem Putzen mit Leitungswasser abraten, stattdessen sollte lieber abgefülltes Wasser in Flaschen genutzt werden.Um sich vor Insekten zu schützen, die potenziell Erreger von Infektionskrankheiten übertragen können, können Mückennetze und Insektensprays hilfreich sein.Da durch die Einnahme von Immunsuppressiva das Risiko für die Entwicklung von Hautkrebs bei UV-Exposition erhöht ist, sollte außerdem zu einem guten Sonnenschutz durch lange Kleidung und Sonnenschutzmittel geraten werden.2
Durch die Empfehlung dieser Hygiene- und Prophylaxe-Maßnahmen können Sie Ihren Patient*innen helfen, den Alltag hinter sich zu lassen und den Urlaub zu genießen.
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