Können stillende Frauen die mRNA aus den Impfstoffen auf den Säugling übertragen? US-Experten sagen: Nein, das Stillen nach der Impfung ist unproblematisch. Das sind die Ergebnisse ihrer Studie.
Die in einigen Covid-19-Impfstoffen enthaltene mRNA wird nicht in die Muttermilch übetragen, zeigt eine kleine Studie aus den USA. Die Immunisierung sei kein Grund mit dem Stillen aufzuhören, lautet das Fazit des Teams um Dr. Yarden Golan von der University of California San Francisco. Ihre Pulikation wurde in Jama Pediatrics veröffentlicht.
Das Ergebnis ihrer Studie: In 13 untersuchten Muttermilchproben von sieben geimpften Frauen konnte keine mRNA aus dem Impfstoff nachgewiesen werden. Das Stillen nach Corona-Impfungen mit mRNA-Vakzinen halten die US-Experten daher für unproblematisch.
Von den sieben Probandinnen hatten fünf den mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer bekommen und zwei das Vakzin von Moderna. Die untersuchten Muttermilchproben wurden vor der Impfung sowie zwischen vier und 48 Stunden danach entnommen.
Die Ergebnisse seien wichtige frühe Hinweise, dass die mRNA aus den Impfstoffen nicht auf den Säugling übertragen werde, schreibt das Autorenteam. Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass die Aussagekraft des Ergebnisses wegen der geringe Zahl an Studienteilnehmerinnen eingeschränkt ist.
Schon in Mai hatten sich die Deutschen Fachgesellschaften für eine priorisierte Impfung von stillenden Müttern ausgesprochen. Das Vakzin könne eine Nestimmunität hervorrufen, da die Antikörper, die nach der Impfung gebildet werden, durch die Muttermilch zum Kind transportiert würden.
Die zugehörige Originalpublikation haben wir hier und im Text für euch verlinkt.
Bildquelle: Luiza Braun, unsplash