Bei Acne inversa handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, bei der es zur Inflammation des Follikelepithels der Talgdrüsen und Terminalhaarfollikel kommt. Die Entzündungen entstehen dabei typischerweise, aber nicht ausschließlich, an behaarten Körperstellen, an denen die Haut aneinander reibt, z.B. in den Achselhöhlen, in den Leisten, im perianalen Bereich oder bei Frauen auch unterhalb der Brust.1
Die pathologische Ursache für die Erkrankung ist eine Verstopfung der Haarwurzelkanäle und eine daraus resultierende Entzündung. Zunächst bilden sich Hyperkeratosen die zum Verschluss des Follikelkanals führen, wodurch der Druck im Follikel erhöht ist. Das Resultat ist eine Ruptur des Follikels, dadurch können Keratin und Bakterien (z.B. Staphylococcus aureus) in das umliegende Bindegewebe gelangen und eine Entzündung auslösen. Dies ist der Grund für die Entstehung von schmerzhaften Abszessen (abgekapselte Eiteransammlungen im Gewebe) und Fisteln (entzündete, rohrförmige Gänge unterhalb der Haut, die als Folge eines Abszesses entstehen können), die bei einem rezidivierenden Verlauf verwachsen und vernarben können.1
Nach Hurley wird Acne inversa in drei Stadien unterteilt:1
Stadium 1: Vorliegen von einzelnen und abgrenzbaren Abszessen, keine Fistelgänge und Vernarbungen
Stadium 2: Ein oder mehrere weit auseinander liegende Abszesse, mit Fistelgängen und Narbenbildung
Stadium 3: Flächiger Befall mit Abszessen, Fistelgängen und Narbenzügen
Die Erkrankten sind meistens jüngere Erwachsene, wobei deutschlandweit etwa ein Prozent der Bevölkerung betroffen ist. Für die Betroffenen bedeutet Acne inversa, besonders im 2. oder 3. Stadium, einen sehr hohen körperlichen und psychologischen Leidensdruck und starke Einbußen in der Lebensqualität, weshalb eine entsprechende Behandlung der Hautareale sehr wichtig ist. Mögliche therapeutische Maßnahmen sind dabei eine Therapie mit antiseptischen Lösungen und Cremes, eine lokale oder systemische Behandlung mit Antibiotika, oder eine Exzision des betroffenen Gewebes durch einen chirurgischen Eingriff. Gerade im Falle eines operativen Eingriffs ist sowohl vorbereitend als auch zur Nachsorge die Versorgung der Wunde mit geeigneten Wundauflagen essenziell für die Förderung der Wundheilung.1
Ein Austrocknen der entstandenen Wunden muss in jedem Fall vermieden werden, da eine feuchte Wundbehandlung die Granulation fördert. Durch hydroaktive Wundauflagen kann zudem ein Verkleben mit der Wunde verhindert werden, wodurch einer Gewebeschädigung und Schmerzen beim Verbandwechsel vorgebeugt wird.1 Beispielsweise sind Produkte der HydroClean®-Reihe von Hartmann ideale Kandidaten dafür, ein feuchtes Wundheilungsmilieu herzustellen und aufrechtzuhalten. Die HydroClean®-Wundauflagen stechen durch den automatischen Saug-Spül-Mechanismus hervor. Während für bis zu drei Tage Ringerlösung zum Spülen der Wunde abgegeben wird, nimmt die Auflage gleichzeitig Wundexsudat auf und befreit somit die Wunde von Belägen und abgestorbenem Gewebe – es tritt eine interaktive und kontinuierliche Wundspülung ein. Dank der Verwendung von speziellen superabsorbierenden Polymeren (SAPs) werden zudem wundheilungsstörende Matrix-Metallo-Proteasen (MMP) inaktiviert und der stagnierte Wundheilungsprozess wieder angekurbelt.2
Die richtige Wundauflage kann für den Erfolg der jeweiligen therapeutischen Maßnahmen entscheidend sein, deswegen zögern Sie nicht und erfahren Sie hier mehr über die Produkte aus der HydroClean®-Reihe von Hartmann.
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