Seit der Entdeckung des Insulins vor 100 Jahren hat die Medizin große Fortschritte in der Diabetestherapie gemacht. Grund genug, das Jubiläum zu feiern.
Der 23. Januar 1922 ist ein bedeutendes medizinhistorisches Datum: An diesem Tag gelang die erste Insulinbehandlung eines Menschen mit Typ-1-Diabetes. Vor diesem Durchbruch in der Diabetesbehandlung hatten die beiden kanadischen Forscher Frederick Banting und Charles Best monatelang Versuche an Hunden durchgeführt. Nach den ersten Erfolgen isolierte der Biochemiker James Collip Insulin aus den Bauchspeicheldrüsen von Schlachttieren. Der 13-jährige Leonard Thompson bekam als erster Patient diesen Extrakt gespritzt – und die Therapie schlug an.
Seitdem haben Menschen mit Typ-1-Diabetes die Möglichkeit, ein nahezu ebenso normales Leben wie stoffwechselgesunde Menschen zu führen. Diese Perspektive betrifft heutzutage allein in Deutschland etwa 341.000 Erwachsene sowie circa 32.000 Kinder und Jugendliche, die an Diabetes erkrankt sind. Sie und auch ein Teil der 8,5 Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes hierzulande werden lebenslang täglich mit Insulin behandelt.
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Insulintherapie“ veranstaltet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Diabetes-Hilfe eine Online-Pressekonferenz. Es soll darum gehen, wie die heutige Situation für Menschen mit Diabetes aussieht: Welche aktuellen Therapien gibt es, welche Perspektiven bietet die Zukunft?
In Kooperation mit dem Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) führte die Deutsche Diabetes-Hilfe eine Online-Befragung unter insulinbehandelten Menschen mit Diabetes sowie Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes durch. Die Ergebnisse werden im Rahmen der Pressekonferenz vorgestellt.
Die Konferenz findet am Donnerstag, 20. Januar von 11–12 Uhr statt. Folgende Themen und Sprecher sind bisher geplant:
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Zur Anmeldung gelangt ihr hier.
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