Ein neuer Wirkstoff namens SN-401 kann bei Mäusen gleich mehrere Aspekte des metabolischen Syndroms erfolgreich behandeln. Das berichten jetzt US-Forscher in Nature.
Bei der Suche nach neuen Diabetes-Wirkstoffen fokussierten sich Forscher um Sah et al. auf das Protein SWELL1, dessen Rückgang vermutlich eine Rolle bei der Entstehung von Diabetes und anderen Aspekten des metabolischen Syndroms spielt. Das liegt daran, weil es die Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse kontrollieren und die Insulinempfindlichkeit der Skelettmuskulatur und im Fettgewebe verbessern kann.
Der von den Forschern entwickelte Wirkstoff SN-40 bindet an SWELL1 und stabilisiert so den Proteinkomplex. Dadurch wird sowohl die Insulinsensitivität in allen Gewebetypen als auch die Insulinsekretion in der Bauchspeicheldrüse wiederhergestellt.
Bei Mäusen, die entweder genetisch für eine Diabetes-Erkrankung prädisponiert waren oder aufgrund falscher Ernährung das metabolische Syndrom entwickelten, konnte der Wirkstoff schon erfolgreich eingesetzt werden. Die Behandlung verbesserte nicht nur die Insulinempfindlichkeit und -sekretion, sondern auch den Blutzuckerspiegel und verringerte die Fettablagerung in der Leber.
Die Forscher zeigten außerdem, dass der Wirkstoff bei gesunden Mäusen keine großen Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hat. Das ist für mögliche zukünftige Therapien interessant, denn derzeit erhältliche Diabetes-Medikamente können auch zu niedrige Blutzuckerwerte verursachen.
Mehr dazu lest ihr in der Pressemitteilung der Washington University School of Medicine in St. Louis. Zur Studie geht's hier entlang.
Bildquelle: Mert Guller, unsplash