Die Preisdrückerei bei der "Ampel" ergibt genau eine Pizza für 10 € pro Arbeitstag als Spitzen-Bonus bei SARS-CoV-2/COVID-19-Arbeiten.
In Zeiten von SARS-CoV-2-Infektionen/COVID-19-Erkrankungen/Impfverpflichtungen und völlig überlaufenen/überforderten/ausgepowerten Vertragsarztpraxen waren und sind MFA-Proteste mehr als berechtigt und legitim. Sie verdienen Wertschätzung/Achtsamkeit/Respekt.
Doch die peinlich versorgungsblinde Ampel blamiert sich im ambulanten Praxisbereich. Die einzige Parlamentarische Staatssekretärin im BMG mit etwas Hausarzt-Erfahrung, die Kollegin Sabine Dittmar, "disst" tätige Medizinische Fachangestellte (MFA) und schließt insbesondere Haus- und Familien-Medizin-Praxen systematisch von jeglichem staatlichen Corona-Bonus aus.
Im regierungsnah hofierten, stationären Bereich, gilt der Politik ein organisiertes Chaos im Sinne von "divide et impera"/"teile und herrsche": "Großkotzig" wurde anfangs von 5.000 € Corona-Bonus-Prämie für Intensivpflegekräfte getönt. Das ist jetzt auf 2.500 €, also ca. 10 €/Arbeitstag = 1 Pizza, abgeschmolzen.
Bloß warum sollen Pflegekräfte auf bettenführenden Sars-CoV-2-/Covid-19-Stationen nur je 1.700 € kriegen? Warum wird bürokratisch der Boni-Bezug mit Hürden verknüpft, wie berufliche Qualifikation/mindestens drei Monate Beschäftigung im Jahr 2021 usw.?
Dass PflegerInnen in der Langzeitpflege/in Pflegeheimen/ambulanten Pflegediensten jeweils nur 550 € erhalten, HelferInnen in der Pflege mit je 370 Euro (1 €/Tag) und sonstige Beschäftigte mit 190 € abgespeist werden, geht als gefühllos/unsensibles/diskriminierendes Corona-Bonus-Dumping in die Geschichte von "Rot/Gelb/Grün" ein.
Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) hatte dilettantisch auf andere Möglichkeiten verwiesen, unsere MFAs besserzustellen. Doch wer über steuerliche Begünstigung von Gratifikationen der Arbeitgeber/ÄrztInnen unter Schutzschirm des Bundesfinanzministeriums sinniert, muss gleichzeitig erklären, warum man niedergelassene VertragsärztInnen als Arbeitgeber und ihre Betriebsstätten systematisch schlechter als öffentliche/private/klerikale/gemeinnützig-/gewinn-orientierte Krankenhauskonzerne stellt, die ihrerseits auch aus Einnahmen, Überschüssen und Konzerngewinnen steuerfreie Mitarbeiter-Boni generieren könnten.