Das Forscherteam um Kelly Sagar der Harvard Medical School, USA, untersuchte die Auswirkungen einer Behandlung mit medizinischem Cannabis auf die kognitive Leistungsfähigkeit [1].
Die Teilnehmer der Studie waren Patienten, die mindestens 21 Jahre alt waren und für eine Behandlung mit medizinischem Cannabis freigegeben wurden. Außerdem durften sie keine vorherige Behandlung mit medizinischem Cannabis begonnen haben und auch nur sehr wenig Vorerfahrung mit freizeitlichem Gebrauch (weniger als 15-mal) gemacht haben. Um die kognitiven Fähigkeiten der Patienten ohne einen möglichen Einfluss von Cannabis zu untersuchen, wurden vor Beginn der Behandlung verschiedene neurokognitive Tests durchgeführt. Im Verlauf wurden die Patienten zu drei weiteren Zeitpunkten - nach 3, 6 und 12 Monaten - untersucht.
Als Ergebnis zeigte sich eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit im Bereich der exekutiven Funktionen und es wurde angenommen, dass die Behandlung mit medizinischem Cannabis durch die Verbesserung der Schlafqualität, der Stimmung und der Ängstlichkeit zu dieser Steigerung beiträgt.
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Quellenangaben
[1]Referenz: Sagar, K. A., Dahlgren, M. K., Lambros, A. M., Smith, R. T., El-Abboud, C., & Gruber, S. A. (2021). An observational, longitudinal study of cognition in medical cannabis patients over the course of 12 months of treatment: preliminary results. Journal of the International Neuropsychological Society, 27(6), 648-660.