Asthma bronchiale ist eine heterogene, chronisch-entzündliche Lungenerkrankung, die durch zeitlich und in ihrer Intensität variierende Symptome wie Atemnot, Giemen, Brustenge und Husten sowie eine bronchiale Hyperreagibilität charakterisiert ist.1
Die Diagnose basiert auf typischen Symptomen als auch auf dem Nachweis einer variablen, häufig reversiblen Atemwegsobstruktion und/oder einer bronchialen Hyperreagibilität. Sie setzt sich aus einer umfassenden Anamnese einschließlich Familienanamnese, charakteristischen körperlichen Befunden sowie Lungenfunktionsprüfungen zusammen.1
Für die Asthma-Therapie können medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen zum Einsatz kommen. In der Regel handelt es sich dabei um Langzeittherapien.1 Für den Therapieerfolg ist die Asthma-Kontrolle von großer Bedeutung. Der Grad der Asthmakontrolle wird in der NVL Asthma 2020 anhand der Kriterien Symptomhäufigkeit, Intensität der Beschwerden und dadurch hervorgerufene Beeinträchtigungen, sowie die Häufigkeit der Nutzung von Bedarfsmedikamenten in gut kontrolliert, teilweise kontrolliert und unkontrolliert eingeteilt.1
Frau Dr. Maren Schuhmann, niedergelassene Pneumologin aus Konstanz erklärt im Video, welche Aspekte bei Patient*innen auf unkontrolliertes Asthma hindeuten:
Bei unkontrolliertem Asthma sollten sowohl Therapieadhärenz als auch Inhalationstechnik überprüft und die Therapie gegebenenfalls angepasst werden. Für unter ICS*/LABA** unkontrollierte Patient*innen, bei denen im vergangenen Jahr mindestens eine Asthma-Exazerbation aufgetreten ist, stehen innovative Therapieoptionen in Form von Dreifach-Fixkombinationen aus ICS/LABA/LAMA*** zur Verfügung. Laut NVL Asthma 2020 können Dreifachkombinationen ab Stufe 4 zum Einsatz kommen.1
* ICS = Inhalatives Kortikosteroid
** LABA = Langwirksamer Beta-2-Agonist
*** LAMA = Langwirksamer Muskarin-Antagonist
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