Exazerbationen sind durch eine Zunahme der Asthma-Symptome bis hin zu einem Asthma-Anfall und/oder der Abnahme der Lungenfunktion, die einer Therapieanpassung über mehrere Tage bedürfen, gekennzeichnet.1 Auslöser einer Exazerbation können u. a. Allergenexposition, inhalative Reize oder auch eine inadäquate Therapie sein.2 Die meisten Exazerbationen werden allerdings durch respiratorische Viren verursacht (v.a. Rhinoviren, Influenza, RSV).3
Bakterielle Erreger hingegen lösen seltener Exazerbationen aus.3 Da es keinen Vorteil einer Antibiotikatherapie bei Exazerbationen per se gibt, spricht sich die Nationale Versorgungsleitlinie für den Einsatz von Antibiotika nur auf Grundlage einer bakteriellen Infektion aus.1 Ein Asthma-Anfall stelle noch keine eigenständige Indikation für deren Anwendung dar, viele Patient*innen werden dennoch unnötig oft mit Antibiotika behandelt.1
Die Nationale Versorgungsleitlinie gibt Aufschluss darüber, wie Sie einen leichten von einem schweren Anfall unterscheiden und welcher Umgang jeweils gefordert ist:
Für eine wirksame Exazerbations-Prävention steht eine gute Asthma-Kontrolle an erster Stelle. Neben der entsprechenden medikamentösen Therapie umfasst diese auch die Vermeidung von Triggerfaktoren, Impfungen (wie z. B. gegen Influenza und Pneumokokken) und die Behandlung von Komorbiditäten.
Darüber hinaus hat es sich als nützlich erwiesen mit dem Patienten oder der Patientin einen individuellen Aktionsplan auszuarbeiten, an dem er oder sie sich im Notfall orientieren kann. Wie dieser aussehen könnte, sehen Sie beispielhaft hier https://asthma-experte.de/atemnot/schnelle-hilfe/
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