Chronische Wunden – das kann jetzt lange dauern und ganz schön belastend werden für die/den Betroffene:n. In dieser Situation sollte man sich immer vor Augen halten, dass ein/e Patient:in nicht nur passiv teilnehmend sondern selbst eine Verantwortung trägt und diese nicht komplett an den Behandler abgeben sollte. Eine adäquate Aufklärung hilft der/dem Betroffenen dabei, die Ursache der Wundentstehung, den Heilungsprozess und die angeordnete Therapie zu verstehen. Adhärenz erfolgt zielgerichtet (z.B. abhängig von den kognitiven Fähigkeiten) und erstrecken sich auf die Bereiche Information, Beratung, Schulung und Anleitung, die sich ergänzen und teilweise in einander übergehen.1
Um den/die Patient:in als Partner:in zu gewinnen, ist folgendes erforderlich:1
Die Basis der Patientenadhärenz läuft in verschiedenen Phasen ab – im Grunde steht die Ermittlung des Wissenstands im Mittelpunkt.1
Auch wenn Abläufe der Wundversorgung in der Praxis durch Erklären, Vormachen und Durchführen nach Anleitung erfolgen, ist die eigene Durchführung in der Häuslichkeit eine andere Situation. Hier ist es hilfreich, sich die Informationen in einer Patient:innen-Broschüre vor dem Verbandwechsel noch einmal ansehen zu können. Zu empfehlen wären hierzu die Informationen zu „Umgang mit Materialien“ und „Hygienischer Umgang mit Verbandmitteln“ in der Broschüre „Wundwissen – einfach praktisch“ des Wundzentrums Hamburg e.V.1
Durch eine erfolgreiche Aufkärung ergeben sich für den/die Patient:innen ein paar Vorteile. Zu nennen wären da beispielsweise die eigene Durchführung der Wundreinigung, wodurch weniger Schmerzen beim Reinigen entstehen können oder weniger Besuche durch das Pflegepersonal, was manche Patient:innen als angenehmer in Hinsicht auf Ihre Privatsphäre empfinden. Insgesamt kann ein informierte/r und angeleitete/r Patient:in als Partner:in die Wundheilung positiv beeinflussen.1
Referenz:
1. Wundform. Folgekomplikation Diabetischer Fuß. Ausgabe 1/2021 – 28. Jahrgang.