Sommer, vielleicht ein kühles Getränk und ein lodernder Grill – hach, der Sommer kommt und viele können solche Abende kaum erwarten. Aber Achtung: Jede zweite Verbrennung geht auf das Konto von einer direkten Flammeneinwirkung und mehr als 2/3 der Fälle finden im häuslichen Umfeld statt.1 Da kommt natürlich schnell der Gedanke, dass der ein oder andere Unfall genau an solch einem eigentlich schönen Grillabend passiert. Und wenn es dann wirklich mal zu einer leichten Verbrennung kommt, wie sollte man dann handeln?
Verbrennung ist nicht gleich Verbrennung. Daher sollte man sich zunächst vergewissern inwiefern sich Verbrennungen klinisch äußern und unterscheiden. Gerade bei der Verbrennungstiefe hat man sich auf eine einheitliche Klassifikation einigen können:1
Grad der Verbrennung
Betroffene Hautschichten
Klinik
1
Epidermis
Rötung, starke Schmerzen, wie Sonnenbrand
2a
Oberflächige Dermis
Blasenbildung, Wundgrund rosig und rekapillarisierend, starker Schmerz, Haare fest verankert
2b
Tiefe Dermis (mit Hautanhangsgebilden)
Blasenbildung, Wundgrund blasser und nicht oder schwach rekapillarisierend, reduzierter Schmerz, Haare leicht zu entfernen
3
Komplette Dermis
Trockener, weißer, lederartig harter Wundgrund, keine Schmerzen, keine Haare mehr vorhanden
4
Unterhautfettgewebe, Muskelfaszien, Muskeln, Knochen
Verkohlung
Tab. 1: Klassifikationen der Verbrennungstiefe. Entnommen aus der AWNF Leitlinie.1
Anhand des klinischen Bildes sind Verbrennungen ersten, dritten und vierten Grades recht leicht zu differenzieren. Bei Verbrennungen des zweiten Grades ist dies etwas kompliziert: Im Übergang von oberflächlicher zu tiefer dermaler Verletzung ist besonders die Operationsbedürftigkeit klinisch schwer zu beurteilen. Heilt eine Verbrennung zweiten Grades innerhalb von 2 Woche ab, gibt es ein geringes Risiko für die Entwicklung einer hypertrophen Narbe – heilt die Wunde innerhalb von 3 Woche nicht ab, so ist das Risiko stark erhöht.1
Im ersten Schritt sollte die Wunde mittels lauwarmen oder kaltem Wasser gekühlt werden (Erstversorgung). So können Schmerzen gelindert und weiteren Hautschäden vorgebeugt werden. Anschließend ist es ratsam die Wunde mit sterilen Kompressen zu reinigen bzw. zu desinfizieren – unter Umständen kann das Abtragen von verbrannter Haut durch einen Arzt im Vorfeld nötig sein.2 Daran anschließend können Brandwunden mit einem sterilen Verband oder Pflaster locker abgedeckt werden. Hier empfiehlt sich beispielsweise HydroTac® transparent, welches als Gel-Verband mit einem hohen Wasseranteil von rund 60 % eine kühlende Wirkung nach der Erstversorgung bei Verbrennungswunden bis Grad 2a gewährleistet.2 Dies unterstützt den Granulations- und Epithelisierungsprozess3 und wirkt gleichzeitig beruhigend sowie beim Auflegen kühlend auf die Wunde4. Hat sich nach einigen Tagen eine Kruste oder Schorf gebildet, so können unterstützende Wund- und Heilsalben bei dem weiteren Heilungsprozess eingesetzt werden bis keine Versorgung mehr nötig ist.5
Referenzen: