Das Kapitel Revaskularisation der Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische KHK steht ab sofort bis zum 16. Mai 2022 zur öffentlichen Konsultation bereit. Jeder ist dazu eingeladen, die Leitlinie kritisch zu kommentieren.
Wegen wichtiger neuer Studien hat die Leitliniengruppe der NVL KHK das Kapitel Revaskularisation grundlegend überarbeitet. Dabei haben die Experten verschiedener Fachrichtungen insbesondere die Frage nach dem prognostischen Vorteil von Stent oder Bypass-Operation neu bewertet.
Die Empfehlungen zum Einsatz der invasiven Diagnostik und zu den Revaskularisationsverfahren wurden geprüft und überarbeitet. Dabei hat die Leitliniengruppe auch die zugehörigen Entscheidungshilfen für Patienten an die aktuellen Studiendaten angepasst. Diese sind ein wichtiger Bestandteil der Leitlinie und werden zum breiten Einsatz empfohlen. Mit den überarbeiteten Empfehlungen möchte die Leitliniengruppe sicherstellen, dass invasive Diagnostik und Maßnahmen zielgerichtet dort zum Einsatz kommen, wo Erkrankte nach transparenter Abwägung von Nutzen und Schaden zu einer entsprechenden Intervention bereit sind.
Das öffentliche Konsultationsverfahren ist ein Qualitätsmerkmal des Programms für Nationale Versorgungsleitlinien. Hier besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse der über 2-jährigen Arbeit der Leitliniengruppe zu begutachten. Die Leitliniengruppe prüft die eingegangenen Vorschläge sorgfältig und entscheidet über deren Berücksichtigung. Alle Kommentare und deren Bewertung werden im Leitlinienreport veröffentlicht. Interessierte und Expert können hier die Konsultationsfassung der Leitlinie kostenfrei herunterladen und per E-Mail an nvl@azq.de bis zum 16. Mai 2022 kommentieren sowie Änderungen und Ergänzungen vorschlagen.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Charité Berlin. Die Leitlinie haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Edan Cohen, unsplash