Ganz klare Gegenrede:Wie in aller Welt soll ausgerechnet mit einer undefinierbaren "Leopardenbiss"-Simulation ein Pandemie-Bekämpfungssystem erarbeitet werden?Wie kommen WHO-Experten, G7-Fachminister, G7-Ministerpräsidenten auf diese dilettantisch-unprofessionelle, infektionsepidemiologisch völlig abwegige Idee?Welche selbsternannten "BeraterInnen" flüstern Ihnen ein, aus einem einzigen Leopardenbiss könne eine Pocken-Pandemie simuliert werden?Warum missbrauchen sie dafür auch noch die aktuell gehypte "Affenpocken"-Problematik?Warum konfabuliert ein völlig fahriger Minister Lauterbach, die Seuche werde insbesondere junge Leute treffen?Welche undefinierbare Rolle spielt ausgerechnet der dabei vielzitierte "Klimawandel"? Wissenschaftliche Tatsachen sehen anders aus:Menschen ohne Tollwut-Gefahren, weil hungrige Leoparden infizierte Straßenköter fressen
Im direkten Kontakt sind Leoparden für Menschen zwar u.U. tödlich, sie können aber auch lebensrettend sein. In Mumbai/Indien fressen sie z.B. pro Jahr geschätzt 1.500 streunende, oft mit Tollwut infizierte Straßenhunde.Ein Leopard in der Stadt hält die Einwohner gesund, belegen Christopher O'Bryan, Alexander Braczkowski et al., University of Queensland/AUS in "Leopards provide public health benefits in Mumbai, India" (pp. 176-182)https://www.jstor.org/stable/44989481
Für Ihre Ergebnisse hatten sie Feldstudien in einem einzigartigen Untersuchungsgebiet durchgeführt, dem weitläufigen Sanjay-Gandhi-Naturparkareal, an die indische Millionenstadt Mumbai angrenzend. Dort leben auch 35 Leoparden und fressen unterm Strich jedes Jahr weg, was für die Bewohner Mumbais gefährlicher werden kann als Menschen fressende Raubtiere: Hunde sind eine gern gefressene Speise der Leoparden vor Ort. Sie machen rund 40 Prozent ihrer Beute aus, errechneten die Wissenschaftler. Das ist in jedem Fall ein Gewinn für die öffentliche Gesundheit, weil Mumbais Straßenhunde sehr oft Tollwut übertragen. Aus Statistiken von bekannt gewordenen Hundebissen (mit hoher Dunkelziffer) lässt sich schließen, dass die hungrigen Leoparden somit etwa 1000 Bisse pro Jahr verhindern – und damit, wegen des hohen Durchseuchungsgrads der Streuner, wohl etwa 90 Tollwut-Fälle bei gebissenen Personen. In Indien sterben pro Jahr schätzungsweise 20.000 Menschen an Tollwut.Ganz ähnliche Zusammenhänge wie um Mumbai dürften in anderen Regionen der Erde, wo Leoparden leben, ebenfalls zu beobachten sein, vermuten die Forscher: Sie verweisen auf gleich 19 Studien, in denen streunende Hunde als Beute von Leoparden in Asien und Afrika beschrieben wurden. Natürlich müsse in eine Bilanz auch die Gefahr eingepreist werden, die Leoparden für Menschen und ihre Nutztiere darstellen, so das Team. Immerhin sind in ihrem Untersuchungsgebiet 2017 sieben Angriffe von Leoparden auf Menschen gemeldet worden. Sicherlich aber habe die Präsenz der großen Katzen eben nicht nur negative Auswirkungen. Den potentiellen Nutzen von Aasfressern oder großen Räubern im von Menschen gestalteten urbanen Umfeld sowie in verschiedenen Ökosystemen haben O'Bryan, Braczkowski und Kollegen Anfang 2018 auch in "Nature Ecology & Evolution" zusammengefasst.
https://www.nature.com/articles/s41559-018-0527-1
Repro Dr. Schätzler