Ein jetzt 78 Jahre alter männlicher
Patient stellt sich 2019 wegen einer
Blutung im Bereich des rechten
Augenhintergrundes beim Augenarzt vor.
Dieser diagnostiziert ein gutartiges
Aderhautangiom.
Daraufhin wurde mit der PDT= Photodynamischen
Therapie behandelt.
Dabei wurde Verteporfin intravenös verabreicht und
gleichzeitig mit dem Laser Tumorteile verödet.
Die Behandlung war erfolgreich.
Vor ½ Jahren ereignete sich ein Rezidiv.
Das Angiom war nachgewachsen und
schränkt insbesondere das nasale Sehfeld ein.
Die 2019 erfolgreich durchgeführte Photodynamische
Therapie (PDT) steht zur Zeit nicht zur Verfügung.
Ein Grund dafür sei, dass das Verteprofin nicht lieferbar sei.
Wie kann dem Patienten aktuell geholfen werden?
Aktueller Therapieansatz sei die Applikation des
Medikamentes Lucentis in den Glaskörper.
3 Wochen danach kam es vermutlich zu einer Blutung
mit vorübergehender Einschränkung des Gesichtsfeldes und
Nachweis eines frischen Gefäßes einige Tage später.
Neben der geschilderten Problematik entwickelt sich
ein morgendliches Verschleiertsehen auf beiden
Augen, welches sich durch blinzeln bessere.
Könnte ein Sjögren-Syndrom dahinterstecken?
(=eine chronische Autoimmunerkrankung mit
lymphozytärer Infiltration (CD4+) der Tränen- und Speicheldrüsen)
Ein Leitsymptom sei eine Keratokunjunktivitis sicca, sowie eine
Mundtrockenheit welche bei dem Patienten vorliegt.
Könnte man das Sjörgen-Syndrom als überschiessende Immunantwort auf das Angiom sehen?
(weiter Diagnosen: COPD, Spinale Enge LWS mit Gangstörung,
HWS Bandscheibenvorfälle, Hypertonie, Hypercholesterinämie, Herzinsuffizienz)
(Medikation: ACE-Hemmer; beta-Blocker; Diuretikum; Statin;
Eplerenon und Tamsulosin)