Eine Hormontherapie plus Behandlung der Beckenlymphknoten verbessert das Überleben beim Prostatakarzinom. Das ergab eine aktuelle Studie.
Eine Kombination aus Androgendeprivationstherapie und Bestrahlung der Beckenlymphknoten konnte in einer Studie bei fast 90 % der Patienten den Prostatakrebs fünf Jahre lang in Schach halten.
„Wir können nun bestätigen, dass die Behandlung der Beckenlymphknoten zusammen mit der Androgendeprivationstherapie oder sogar als alleinige Behandlungsoption die Ergebnisse bei Patienten mit postoperativem Prostatakrebs erheblich verbessert“, sagte Dr. Howard Sandler, Vorsitzender der Abteilung für Strahlenonkologie am Cedars-Sinai Cancer, Los Angeles, und Hauptautor der Studie. „Diese Ergebnisse sind ein ermutigender Schritt nach vorn, sowohl für die medizinische Gemeinschaft als auch für die Patienten und ihre Angehörigen, die nach kurativen Behandlungsmöglichkeiten suchen.“
An der Phase-III-Studie, deren Ergebnisse nun in The Lancet veröffentlicht wurden, nahmen 1.716 Patienten teil. Die Studienteilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt:
„Der kombinierte Behandlungsansatz erwies sich als der vorteilhafteste Ansatz“, sagte Sandler, der auch den Ronald H. Bloom Family Chair in Cancer Therapeutics und Professor für Strahlenonkologie am Cedars-Sinai innehat.
Viele Männer, bei denen Prostatakrebs diagnostiziert wird, unterziehen sich einer Prostatektomie. Nach der Operation sollte der PSA-Wert eines Mannes nahe Null liegen. Bei einigen Männern steigt der PSA-Wert jedoch einige Jahre nach der Operation wieder an. Dies ist in der Regel ein Hinweis darauf, dass eine Strahlentherapie erforderlich ist.
Laut Sandler kann die Therapie bei Männern mit postoperativem Prostatakrebs hervorragende Ergebnisse erzielen, wenn die Bestrahlung frühzeitig erfolgt, also wenn die PSA-Werte am niedrigsten sind. Wie in dieser neuen Untersuchung gezeigt, profitieren die Patienten zudem von der Kombination mit bewährten Therapien.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des Cedars-Sinai Medical Center, Los Angeles, USA. Die Originalpublikation haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Jeet Dhanoa, unsplash