Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes haben oft mit Zahnproblemen zu kämpfen. Warum, war bislang unklar – eine aktuelle Studie liefert Antworten.
Menschen, die sowohl an Typ-1- als auch an Typ-2-Diabetes leiden, neigen zu Karies. Eine Studie der Rutgers University könnte erklären, warum das so ist: verminderte Festigkeit und Haltbarkeit von Zahnschmelz und Dentin.
Die Forscher lösten Typ-1-Diabetes in 35 Mäusen aus und verglichen ihre Zähne über 28 Wochen hinweg mittels Mikrohärteprüfgerät mit denen von 35 gesunden Kontrollmäusen. Obwohl die beiden Gruppen zu Beginn vergleichbare Zähne hatten, wurde der Zahnschmelz bei den diabetischen Mäusen nach 12 Wochen deutlich weicher und der Unterschied vergrößerte sich im Laufe der Studie weiter. Signifikante Unterschiede in der Mikrohärte des Dentins traten in Woche 28 auf.
„Wir wissen seit langem, dass Patienten mit Diabetes häufiger Karies bilden und Zähne verlieren und wir wissen seit langem, dass Behandlungen wie Füllungen bei diesen Patienten nicht so lange halten, aber wir wussten nicht genau, warum“, so Mohammad Ali Saghiri, Assistenzprofessor für restaurative Zahnmedizin an der Rutgers School of Dental Medicine.
Frühere Studien haben ergeben, dass Menschen mit beiden Arten von Diabetes eine deutlich erhöhte Rate der meisten Mundgesundheitsprobleme aufweisen, sowohl bei den Zähnen als auch beim umgebenden Weichgeweben. Saghiri und andere Forscher haben auch gezeigt, dass Diabetes den ständigen Prozess der Mineralisierung der Zähne stören kann, wenn diese durch den normalen Gebrauch abgenutzt werden.
„Dies ist ein besonderes Anliegen von mir, denn die Zahl der Menschen mit Diabetes nimmt rapide zu“, so Saghiri. „Es besteht ein großer Bedarf an Behandlungen, die es den Patienten ermöglichen, ihre Zähne gesund zu erhalten, aber das war bisher kein wichtiges Forschungsgebiet.“
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Rutgers University. Die Studie haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Kev Bation, Unsplash