Die Therapie von chronischen Volkskrankheiten, die die Lunge betreffen wie Asthma oder COPD, setzen sich im Regelfall aus entzündungshemmenden oder bronchodilatatorischen Wirkstoffen zusammen. Je nach Art und Schwere der Erkrankung werden diese auch kombiniert verordnet. Generell wird bei beiden Erkrankungen ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung sowie ausreichend Bewegung empfohlen. Doch wie sieht die Therapie bei einer seltenen chronischen Lungenerkrankungen wie der Mukoviszidose aus?
Die Therapie dieser Multisystem-Erkrankung setzt sich, ähnlich wie bei anderen chronischen Lungenerkrankungen, aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Ziel der lebenslangen Behandlung ist die Reduktion der Symptome sowie die Abmilderung der Folgen wie der Zerstörung von Lungengewebe. Für Patient*innen ist es ratsam sich Unterstützung in einer spezialisierten Mukoviszidose-Einrichtung zu suchen.
Wiederkehrende Infektionen können zu dauerhaft entzündeten Atemwegen führen1, weswegen auch Entzündungshemmer in der Therapie der Mukoviszidose zum Einsatz kommen können. Schleimlösende und bronchodilatatorische Wirkstoffen helfen dabei, die Atemwege freizumachen.2
Im Gegensatz zu Asthma- oder COPD-Patient*innen nehmen CF-Betroffene außerdem oft Medikamente, die bei der Verdauung unterstützen, denn viele leiden unter einer Pankreasinsuffizienz.2
Eine weitere Besonderheit bei der Therapie von Mukoviszidose-Patient*innen stellt die Möglichkeit der Behandlung mit CFTR-Modulatoren dar, mit denen die Funktion des CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator)-Kanals in der Zelle verbessert werden soll. Trotz des kausalen Ansatzes dieser Behandlung sind weitere Medikamente nötig, denn auch damit können bisher nur die Symptome abgemildert und nicht die Erkrankung an sich geheilt werden.3
Eine Schlüsselrolle im Verlauf der Cystischen Fibrose spielen bakterielle Atemwegsinfektionen. Besonders die Infektion mit PA kann zu einem Abfall der Lungenfunktion führen und sich direkt auf die Überlebenswahrscheinlichkeit auswirken.2
Bei vielen CF-Patienten ist eine chronische bzw. wiederkehrende Infektion mit diesem Erreger nachweisbar, weshalb in der Therapie den Antibiotika ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Eine Vielzahl an Antibiotika, die als Tablette, intravenös, aber auch inhalativ über einen Trockenpulverinhalator oder einen Vernebler eingeatmet werden können, stehen zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Umgang mit der Erkrankung finden Sie unter https://www.muko-experte.de/
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