Rund 56% der Deutschen sind nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt1 – Auch wenn ein Mangel an Vitamin D kein seltenes Phänomen ist, fehlt es der Bevölkerung an Wissen über Symptome und Therapiemöglichkeiten. Diese Wissenslücken belegt eine aktuelle Umfrage2, die im Februar diesen Jahres im Auftrag von Aristo Pharma unter 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt wurde, eindrücklich. So gaben 40% der Befragten an, nicht zu wissen, dass es die Möglichkeit gibt, den eigenen Vitamin-D-Spiegel in der Hausarztpraxis bestimmen zu lassen. Auch mögliche Symptome, die auf einen Vitamin-D-Mangel hinweisen, sind vielen nicht bekannt: Knapp ein Drittel der Befragten gab an, nicht zu wissen, welche Beschwerden typisch für eine Unterversorgung mit Vitamin D sind. Ebenfalls auffällig: Trotz der hohen Prävalenz eines Vitamin-D-Mangels nehmen mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer keine Vitamin-D-Präparate ein. Dabei kann ein ausgeprägter Mangelzustand ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.
Gerade im Anfangsstadium wird eine Vitamin D-Unterversorgung aufgrund der unspezifischen Symptome wie Erschöpfung, verstärkte Infektanfälligkeit, eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit oder leichte Muskelschwäche oft nicht erkannt. Auch Beschwerden wie Haarausfall, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen sind nicht auf den ersten Blick eindeutig zuzuordnen. Dies spiegeln auch die Angaben der Befragten wider: Lediglich 20% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben beispielsweise an, dass Haarausfall auf einen Mangel an Vitamin D hinweisen kann. Auch reduzierte Muskelspannung und -kraft ordneten nur 22% der Befragten dieser Erkrankung zu. 28% konnten überhaupt keine klassischen Beschwerden benennen2. Entwickelt sich ein ausgeprägter Mangel an Vitamin D, können außerdem Osteoporose, Myopathie, Osteomalazie, Depressionen oder Herzrhythmusstörungen auftreten.
Die Bestimmung der Konzentration des 25(OH)D-Serumwerts gibt darüber Aufschluss, ob eine Unterversorgung oder gar ein Mangel an Vitamin D vorliegt. Dass diese Untersuchung unkompliziert bei der Hausärztin oder beim Hausarzt durchgeführt werden kann, ist allerdings vielen Menschen nicht bekannt. Lediglich 27% der Befragten haben ihren Vitamin-D-Spiegel bereits einmal bestimmen lassen. 40% dagegen wissen gar nicht, dass diese Untersuchung in der hausärztlichen Praxis möglich ist. Der Wert sollte unabhängig von der Jahreszeit im Normalbereich, also ≥ 50 nmol/l bzw. ≥ 20 ng/ml liegen. Werte unter 40 nmol/l bzw. unter 16 ng/ml weisen auf eine Unterversorgung hin. Werte unter 30 nmol/l bzw. 12 ng/ml klassifizieren einen Mangel.3
Vitamin D wird oft, im Gegensatz zu anderen Vitaminen nicht ausreichend über die Nahrung substituiert. Der Großteil der benötigten Menge an Vitamin D muss über die Eigensynthese, für die eine ausreichend hohe UV-B-Strahlung auf der Haut benötigt wird, abgedeckt werden. Reicht die Sonnenexposition der Haut allerdings nicht aus, sollte Vitamin D supplementiert werden. Doch obwohl bei rund der Hälfte der Bevölkerung die Vitamin-D-Speicher nicht ausreichend gefüllt sind, nehmen lediglich 34% der Befragten Vitamin-D-Präparate ein. Und nur 36% führen Vitamin D zu, weil bei ihnen ein Mangel diagnostiziert wurde2.
1: Mitteilung des Robert-Koch-Instituts (RKI): „Wie ist die Vitamin-D-Versorgung in Deutschland?“, 2019
2: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.058 Personen zwischen dem 09.02.2022 und 11.02.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
3: Gemeinsame Expertenkommission zur Einstufung von Stoffen; Stellungnahme zu Vitamin-D-haltigen Produkten (01/2016 Revision 1.1 (2017) (BVL / BfArM)