Egal, ob Sie es im Urlaub eher ruhig angehen lassen oder ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen, im Vordergrund stehen wahrscheinlich Spaß und Erholung. Solche positiven Erlebnisse können auch Ihre Asthma-Erkrankung günstig beeinflussen, denn Entspannung kann helfen, die Symptome abzumildern.1
Gut geeignete Reiseziele für allergische Asthmatiker sind die See oder die Berge.
In den Bergen ist die Luft reiner und mit weniger Pollen belastet. Auch Milben gibt es ab einer Höhe von 1.500 m kaum noch. Allerdings kann ab einer gewissen Höhe der sinkende Sauerstoff problematisch werden. Wichtig ist es deshalb, auch im Urlaub seine Grenzen und die eigene „Wohlfühlzone“ zu kennen und zu achten.
Neben der geringen Pollenbelastung am Meer ist die salzhaltige und hohe Luftfeuchtigkeit ein weiterer Vorteil, da diese schleimlösend wirkt.
Generell sollten Sie das Klima und den Pollenflug am Urlaubsziel prüfen, da bestimmtes Wetter wie (kalter) Wind als Asthma-Auslöser bekannt sind. Abzuraten ist auch von einer Reise in eine Großstadt mit hoher Luftverschmutzung.
Unter Asthma zu leiden schließt eine Flugreise nicht aus. Ratsam ist es, die Erkrankung vor Antritt der Reise optimal unter Kontrolle zu haben. Im Zweifel kann Ihr Arzt vorab einen Belastungstest durchführen.
Mindestvoraussetzungen für eine Flugreise sind2
Da die Bedingungen in der Flugzeugkabine wie die leicht gesunkene Sauerstoffsättigung und die trockene Luft Ihre Atemwege reizen können, sollten Sie Ihre Arzneimittel unbedingt im Handgepäck mitführen.
Grundsätzlich gilt: Arzneimittel in Pulver- oder Tablettenform stellen in der Regel kein Problem dar. Flüssigkeiten, darunter auch Sprays, Salben und Cremes, dürfen nur bis zu jeweils 100 ml in einem 1 l fassenden, wieder verschließbaren, durchsichtigen Plastikbeutel mitgeführt werden. Achten Sie unbedingt darauf ein ärztliches Attest, das Ihren Bedarf an Medikamenten nachweist, mitzuführen.3 Wenden Sie sich außerdem an Ihre jeweilige Fluggesellschaft und lassen Sie sich beraten, was bei der Mitnahme Ihrer Arzneimittel ins Handgepäck zu beachten ist.
Wichtig ist, dass Sie Ihre üblichen Arzneimittel auch auf Reisen im gewohnten Rhythmus einnehmen. Vergessen Sie auch Ihre antiallergischen Medikamente nicht (z. B. Antihistaminika), wenn Sie unter einer Allergie leiden. Alle Medikamente sollten in ausreichender Menge mitgeführt werden für den Fall, dass sich die (Rück-)Reise verlängert.
Für Patient*innen mit schwerem Asthma ist es sinnvoll, einen Therapieplan mitzuführen, was im Notfall zu tun ist. Darüber hinaus kann es Sicherheit bieten, vorab einen Facharzt am Reiseziel ausfindig zu machen, an den sie sich wenden können.
Welche Arzneimittel ansonsten auf einer Urlaubsreise sinnvoll sind, haben wir für Sie in dieser Liste zusammengestellt:
Inzwischen haben sich auch viele Hotels auf die Bedürfnisse von Allergikern eingestellt. Einige bieten Zimmer speziell für Allergiker an, die auch rauchfrei gehalten werden. Zusätzlich sind diese Zimmer häufig mit speziellen Matratzen und Bettwäsche ausgestattet. Da die kalte, trockene Luft aus der Klimaanlage von manchen Asthmatikern nicht gut vertragen wird, sollte diese am besten ausgeschaltet bleiben.
Referenzen:
Bildnachweis: istock.com/Anastasia Usenko