Wenn unsere Haut verletzt wird, beginnt sie kurz darauf sich selbst zu regenerieren.1 Der komplexe Wundheilungsprozess lässt sich grob in drei Phasen, mit jeweils fließendem Übergang, einteilen: die Exsudations-, Granulations- und Epithelisierungsphase.1
Zunächst wird die Wunde in der Exsudationphase gereinigt – an dieser Stelle ist ein adäquates Exsudatmanagement besonders wichtig.1
Etwa vier Tage nach der Verletzung wird in der Granulationsphase neues Gewebe gebildet.1,2 Daran beteiligt sind hauptsächlich Fibroblasten, die Kollagen zur Gewebestabilisierung produzieren.1 Daneben spielt auch die Angiogenese (Blutgefäßneubildung) eine wichtige Rolle.1,2 Denn eine gute Durchblutung hält die Wundumgebung feucht und warm, was den Prozess der Wundheilung fördert.1,2 So sollte eine Wunde für eine bessere Heilung nicht, wie früher angenommen, an der Luft trocknen.1 Stattdessen empfiehlt sich eine Abdeckung mit einem Pflaster, um einen Schutz vor Keimen und genügend Feuchtigkeit der Wunde zu gewährleisten.1
In der letzten Phase, der Epithelisierungsphase, sorgt eine feuchte Umgebung ebenso für eine schnellere Vervielfältigung neuer Hautzellen, die die Wunde bedecken.1,3 Aus Kollagenfasern wird dann ein rotes, weiches Narbengewebe gebildet.1 Mit der Zeit verbleicht das Gewebe – je nachdem wie groß die Wunde ist, kann das zwischen einer und mehreren Wochen dauern.1 Die Epithelisierung des Narbengewebes erfolgt von den Wundrändern aus.4 Durch die Bildung einer belastungsfähigen Epitheldecke ist die Wundheilung abgeschlossen und die Integrität der Haut wiederhergestellt.3,4
Referenzen