Es klingt nach Captain Obvious, hilft Asthma-Patienten aber sehr: Wer mit seinem Medikament nicht zurechtkommt, sollte einfach ein anderes probieren. Das zeigt eine Studie – und wie erfolgreich Biologika in der Therapie sind.
Menschen, die ihre Notfallinhalatoren durch ein zweites Asthmamedikament ergänzen, erfahren manchmal zunächst nur wenig Erleichterung. Aber es gibt eine gute Nachricht: Wer immer wieder verschiedene Optionen ausprobiert, findet oft ein Medikament, das funktioniert, so Rutgers-Forscher.
Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 2.025 Patienten, die eines von sechs von der FDA zugelassenen Medikamenten gegen schweres Asthma einnahmen (Biologika). „Die praktische Schlussfolgerung ist ziemlich einfach: Patienten, denen ein bestimmtes Biologikum nicht hilft, sollten andere ausprobieren“, sagt Hauptautor Reynold A. Panettieri Jr., Rutgers Institute for Translational Medicine.
Insgesamt, so die in den Annals of Allergy, Asthma & Immunology veröffentlichten Ergebnisse, brachten diese injizierbaren Medikamente eine deutliche Linderung. Bei Patienten, die während des Studienzeitraums mit Biologika begannen, gingen die Exazerbationen um 58 Prozent zurück. Und 89 Prozent der Patienten, die zu irgendeinem Zeitpunkt während des Studienzeitraums Biologika einnahmen, taten dies auch am Ende der Studie.
Etwa 324 Patienten wechselten während des Studienzeitraums mindestens einmal das Medikament – meist, weil sich ihre Symptome unter dem ersten Medikament verschlimmerten oder weil die anfänglich starke Wirkung mit der Zeit nachließ – und diese Strategie wurde belohnt, so die Forscher. Der Wechsel des Medikaments war durchweg mit einem Rückgang der Exazerbationen verbunden.
„Die verfügbaren Produkte sind nicht alle gleich“, sagte Panettieri. „Sie wirken auf unterschiedliche Weise, so dass es sinnvoll ist, dass verschiedene Medikamente bei verschiedenen Menschen wirken.“
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Rutgers University. Die Studie haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Ben Wicks, Unsplash