Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD ist gekennzeichnet durch eine chronische Entzündung sowie strukturelle Veränderungen der Atemwege.1 In der Diagnostik zeigt sich die COPD durch eine oft schleichende Abnahme der Lungenfunktion, die auch von akuten Exazerbationen beschleunigt werden kann.1,2
Ziel der therapeutischen Interventionen ist neben der Verbesserung von Symptomlast und Lebensqualität insbesondere, Exazerbationen möglichst zu vermeiden und deren Schwere zu reduzieren. Denn mit jeder Exazerbation verschlechtert sich die Lungenfunktion, die sich ohnehin mit zunehmendem Alter reduziert (Abb. 1).3
Die zunehmende Atemwegsobstruktion führt im Verlauf der Erkrankung zu einer Verstärkung der Symptome. Es kommt immer häufiger zu Atemnot, die anfangs nur unter Belastung entsteht. Auch Husten und Auswurf nehmen mit fortschreitender COPD zu. So fällt es Menschen mit COPD immer schwerer, ihren Alltag zu bewältigen.4 Diese bewegen sich dann weniger, was zur Abnahme der Muskelmasse führt, aber auch die Lungenfunktion verschlechtert sich weiter – ein Teufelskreis. Nicht selten treten dann zusätzlich psychische Probleme wie Depressionen oder Angststörungen auf. Auch andere Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Osteoporose und Lungenkrebs, kommen bei Patient*innen mit COPD häufiger auf.1,4
Obwohl der inhalative Tabakmissbrauch – neben der Exposition gegenüber anderen toxischen Partikeln – hauptverantwortlich für die Entstehung und das Fortschreiten der Erkrankung ist4, bleiben die entzündlichen und strukturellen Veränderungen der Atemwege auch nach einem Rauchstopp erhalten.1 Eine frühe Diagnose (und Rauchentwöhnung) ist dennoch eine wichtige Voraussetzung, denn die Tabakentwöhnung sowie medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Therapieverfahren bremsen den Verlauf ab und können so die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.1,2
Auch wenn therapeutische Interventionen den Verlauf der COPD bei vielen Patienten abbremsen, ist COPD weltweit die dritthäufigste Todesursache. Im Jahr 2019 starben weltweit 3,23 Millionen Menschen an der chronischen Lungenerkrankung.4 Für Deutschland gibt es sogar aktuellere Zahlen, hier starben 2020 29.400 Menschen an COPD.5
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