Das Risiko, nach einer Prostatakrebsbehandlung ein zweites Mal an Krebs zu erkranken, ist nach einer Strahlentherapie höher als bei anderen Therapien. Das berichten jetzt US-Forscher.
Von 143.886 US-Veteranen mit lokalisiertem Prostatakrebs, die anhand des Veterans Affairs Corporate Data Warehouse für den Zeitraum 2000-2015 identifiziert wurden, erhielten 52.886 Männer (36,8 %) eine primäre Strahlentherapie und 91.000 (63,2 %) primär keine Strahlentherapie, einschließlich Operation, medikamentöser Behandlung, aktiver Überwachung oder Beobachtung. Bei 1.955 Männern (3,7 %) in der Gruppe mit Strahlentherapie und 2.302 Männern (2,5 %) in der Gruppe ohne Strahlentherapie diagnostizierten die Ärzte einen zweiten Primärkrebs.
Die Analysen zeigten, dass das Risiko für einen zweiten primären Krebs für Strahlentherapie-Patienten im Vergleich zu jenen, die andere Therapien erhielten, im Laufe der Zeit signifikant anstieg – von 24 % nach 0–5 Jahren bis auf 59 % nach 10–15 Jahren nach der Diagnose.
In der Bestrahlungsgruppe war jedes um 1 Jahr höhere Alter bei der Prostatakrebsdiagnose signifikant mit einem um 3 % erhöhten Risiko für eine zweite primäre Krebserkrankung verbunden, berichteten die Forscher. Zu den häufigsten zweiten primären Krebserkrankungen gehörten u. a. Blasenkrebs, Leukämie, Lymphome und Knochenkrebs.
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Bildquelle: David von Diemar, unsplash