Asthma ist eine chronische Erkrankung, die ihren Ursprung oftmals in der Kindheit hat. Dabei handelt es sich um das häufigste, während der Kindheit auftretende, chronische Gesundheitsproblem.1 Asthma betrifft ca. 14 % der Kinder im schulfähigen Alter.1 Außerdem gilt die Lungenerkrankung als Hauptgrund für Fehlzeiten im Unterricht und Hospitalisierungen bei Kindern.1 Asthma stellt damit eine Belastung für Kinder, ihre Familien und die Gesellschaft dar.1 Als Ursache für die Entstehung von kindlichem Asthma gelten u. a. Umwelteinflüsse und der Kontakt mit Nahrungsmitteln während der frühen Kindheit.1
In einer aktuellen Studie von Wilson et al. wurde der Zusammenhang zwischen der Stilldauer und der Entwicklung von kindlichem Asthma bei Müttern und ihren Kindern untersucht.2 Die Mütter berichteten über die Gesamtdauer des Stillens und die Dauer des ausschließlichen Stillens ohne Zufütterung von Beikost. Im Follow-Up wurde die Entwicklung von kindlichem Asthma bei den Kindern im Alter von 4-6 Jahren ermittelt. 33 % der Frauen gaben eine Stilldauer von 0 bis 2 Monaten, 13 % von 2-4 Monaten, 9 % von 5-6 Monaten und 45 % von mehr als 6 Monaten an.
Die Studienergebnisse zeigen, dass die Stilldauer einen protektiven linearen Trend in Bezug auf jemals aufgetretenes Asthma (ever asthma) aufweist. Außerdem wurde ein von der Dauer abhängiger protektiver Zusammenhang zwischen ausschließlichem Stillen und der Entwicklung von kindlichem Asthma festgestellt. Diese Beobachtungen stimmen auch mit einem Review von Lodge et al. überein, bei dem eine protektive Wirkung des Stillens auf die Entstehung von Asthma bei Kindern im Alter von 5-18 Jahren beschrieben wurde.3 In der Gruppe der Mütter, die ausschließlich gestillt haben, war der protektive Einfluss bei den Müttern mit vaginaler Geburt größer als bei Müttern mit Kaiserschnitt. Dieser Unterschied war allerdings nicht statistisch signifikant.2
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