Bei etwa 8 % der schwangeren Frauen ist eine Asthma-Erkrankung bekannt.1 Der Asthmaverlauf kann durch die Schwangerschaft entweder unbeeinflusst bleiben, sich verbessern oder auch verschlechtern.1 Bei Frauen mit schwerem Asthma vor der Schwangerschaft steigt währenddessen das Risiko für eine Verschlechterung der Symptome.1 Eine angemessene Asthmakontrolle gilt als primäres Ziel während der Gravidität.2 Leider nutzen 25 % der Frauen kein Inhalationsgerät während dieser Zeit und es scheint wahrscheinlich, dass verminderte Adhärenz, eher als eine veränderte Pathologie, für unkontrolliertes Asthma bei Müttern verantwortlich ist.3
Da das Risiko für Komplikationen bei Mutter und Kind bei untertherapiertem oder schlecht eingestelltem Asthma deutlich höher ist als die Medikamenteneinnahme, sollte die Asthmatherapie während der Gravidität fortgesetzt werden.1
Folgende drei Hauptziele gelten für das Asthmamanagement während der Schwangerschaft3:
Um dies zu erreichen, sind nicht-pharmakologische Massnahmen wie Edukation, Tabakentwöhnung und Allergenvermeidung bzw. pharmakologische Ansätze notwendig.3
Die inhalativen Kortikosteroide (ICS) Beclometason, Budesonid und Fluticason zählen zu den bevorzugten Wirkstoffen, die auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden können.3 In zwei randomisierten, Placebo-kontrollierten Studien mit Schwangeren konnte die Wirksamkeit und Sicherheit von Beclometason belegt werden.4,5 ICS fördern weder Frühgeburten, noch Präeklampsie, noch ein niedriges Geburtsgewicht oder die vorgeburtliche Sterblichkeit.1,6 Außerdem konnte durch die ICS-Einnahme auch kein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, Sectio caesarea oder kongenitale Fehlbildungen beobachtet werden.1,7
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