Ein MRT könnte die klinische Versorgung von Patienten mit Verdacht auf kardiale Sarkoidose optimieren – und das Risiko für schlechte kardiale Ergebnisse reduzieren. Das zeigen aktuelle Studien.
Forscher der University of Minnesota Medical School fanden heraus, dass Patienten mit bestimmten Merkmalen im Herz-MRT ein wesentlich höheres Risiko für kardiale Sarkoidose-bedingte negative Folgen haben. Diese Patienten könnten von einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator profitieren. Andere Merkmale wiesen dagegen auf Patienten mit sehr geringem Risiko hin, die möglicherweise nicht von dem Gerät profitieren. Die Studienergebnisse wurden in JAMA Cardiology veröffentlicht.
Die kardiale Sarkoidose ist eine seltene entzündliche Herzerkrankung, die zu Rhythmusstörungen und Herzversagen führen kann. Schätzungen zufolge sind etwa 200.000 Amerikaner betroffen.
„Die späte Gadoliniumanreicherung in der kardiovaskulären Magnetresonanztomographie wird häufig zur Diagnose der kardialen Sarkoidose verwendet. Unsere Forschung zeigt, dass nicht alle Patienten mit spätem Gadolinium-Enhancement in der kardialen MRT das gleiche Risiko für nachteilige Folgen haben, insbesondere für ventrikuläre Arrhythmien“, sagt Chetan Shenoy, Professor für Medizin an der University of Minnesota Medical School und Hauptautor der Studie. „Wir glauben, dass unsere Ergebnisse dazu beitragen werden, die klinische Versorgung von Patienten mit Verdacht auf kardiale Sarkoidose zu optimieren und somit zu besseren Ergebnissen zu führen.“
In der bisher größten Studie über den Verdacht auf kardiale Sarkoidose, die mittels kardialer MRT untersucht wurde, untersuchten die Forscher 504 Patienten. Die MRT-Merkmale, nach denen die Forscher Ausschau hielten, basierten auf einer zuvor veröffentlichten Studie des Forscherteams, in der Merkmale von Herzschäden in den Herzen von Patienten mit kardialer Sarkoidose beschrieben wurden, die plötzlich verstorben waren oder eine Herztransplantation benötigten.
Die Forscher merken an, dass diese Ergebnisse in anderen, vielfältigeren Kohorten wiederholt werden sollten. Ob ein klinisches Management, das sich an diesen kardialen MRT-Merkmalen orientiert, die Ergebnisse bei Patienten mit Verdacht auf kardiale Sarkoidose verbessert, sollte prospektiv in einer randomisierten Studie getestet werden.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der University of Minnesota Medical School. Die Originalpublikation haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Loic Leray, unsplash