Sie sind unangenehm, im besten Fall bloß lästig, selten aber wirklich gefährlich: geschwollene Augen. Viele Menschen leiden regelmäßig unter dieser Erscheinung, die nicht zuletzt im Herbst sehr häufig auftritt. Doch was steckt hinter dieser saisonalen Beschwerde, was kann man dagegen tun und wann sollte der Augenarzt des Vertrauens konsultiert werden?
Geschwollene Augen sind eine Problematik, die vermutlich jeden Menschen einmal betrifft. Die Ursachen dafür, wenn ein Augenlid geschwollen ist, können aber vielfältig sein, beginnend bei harmloseren wie einer durchzechten Nacht mit zu wenig Schlaf. Die Schwellungen können aber auch auf einen erhöhten Alkoholkonsum, eine zu eiweiß- oder salzhaltige Ernährung hindeuten.
Daneben gibt es aber auch eine Reihe an saisonalen Faktoren, die ein Anschwellen der Augen samt mitunter unangenehmer Begleiterscheinungen hervorrufen können – etwa das Aufkommen der Allergiesaison, in der Betroffene häufig über Beschwerden an den Augen klagen. Zahlreiche Faktoren, die geschwollene Augen begünstigen, kommen dabei im Herbst zusammen.
Zu den möglichen Ursachen für geschwollene Augen im Herbst zählen insbesondere die fallenden Temperaturen, die einerseits die Erkältungssaison einleiten. Neben einer verstopften Nase, Husten und Fieber treten bei einer Erkältung nämlich auch Schwellungen der Augen häufig auf. Andererseits ist mit dem Herbst auch die Allergiesaison längst nicht beendet: Besonders Hausstauballergiker leiden mit Beginn der Heizsaison unter dem Auftreten von Allergiesymptomen.
Um festzustellen, ob die Ursache der geschwollenen Augen wirklich eine allergische Reaktion ist, lohnt es sich, auf eventuelle Begleiterscheinungen zu achten. Treten nämlich zusätzlich zur Schwellung auch Symptome wie Rötungen, Tränen, Brennen oder Juckreiz auf, liegt die Vermutung nahe, dass man es mit einer Allergie zu tun hat. Allerdings kann auch eine Infektion als Ursache in Betracht gezogen werden – gerade dann, wenn Menschen nicht nachweislich auf einen bestimmten Stoff allergisch sind, ist es ratsam, die Beschwerden ärztlich abklären zu lassen.
Neben saisonalen Ursachen für geschwollene Augen – etwa die Allergie- oder Erkältungssaison – sowie vergleichsweise harmlosen Gründen, wie zum Beispiel eine Party-Nacht, kann es auch ernstere Auslöser für geschwollene Augen geben, beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion. Auch Schwankungen im Hormonspiegel, wie sie etwa während bestimmter Zyklusphasen, der Schwangerschaft oder der Menopause häufig auftreten, können zu geschwollenen Augen führen. Im Zweifelsfall sollte auf jeden Fall eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Geschwollene Augen loszuwerden ist in vielen Fällen Ursachenbekämpfung. Je nachdem, woher die Schwellung rührt, kann deren Beseitigung sehr unterschiedlich aussehen. Grundsätzlich aber gut zu wissen: Kühlen ist das Um und Auf! Dabei ist es nebensächlich, ob nun Gurkenscheiben oder ein kalter Lappen auf die Augen gelegt wird – die Schwellung sollte damit zurückgehen, und auch Begleitsymptome wie Jucken und Brennen können nachlassen. Ein Tipp bei geschwollenen Augen nach zu wenig Schlaf: Grün- oder Schwarzteebeutel, die auf die Augen aufgelegt werden.
Steht hingegen eine Allergie im Raum, so kann ein erster Schritt sein, sich Klarheit darüber zu verschaffen, wodurch diese ausgelöst wird. Ein Allergietest kann nämlich Abhilfe verschaffen, wenn aufgrund einer Allergie die Augen geschwollen sind, denn dann kann der Allergie entsprechend entgegengewirkt werden – etwa durch das Vermeiden der Allergene oder die ärztlich verordnete Einnahme von Antihistaminika.
Schließlich kann eine vorübergehende Schwellung der Augen auch auf eine kürzlich erfolgte Augenlaser-OP folgen. Dass es sich hierbei um eine mögliche Begleiterscheinung handelt, auf die im Rahmen der Nachuntersuchung geachtet wird, wird bei Augenheilkunde Bányai etwa regelmäßig beim Aufklärungsgespräch vor einer Augenlaser-OP in Stuttgart thematisiert.
Das einmalige Auftreten geschwollener Augen nach einer durchzechten Nacht stellt nicht unbedingt einen Grund dar, einen Augenarzt aufzusuchen. Wohl ist dies aber der Fall, wenn man regelmäßig unter geschwollenen Augen leidet, ohne den genauen Grund zu kennen. Vor allem, wenn die Schwellung begleitet wird von Symptomen wie Schmerzen, Jucken, Brennen oder Tränen, sollten Sie sich an den Augenarzt Ihres Vertrauens wenden.