Infizierte Wunden heilen nicht bzw. nur sehr schlecht1 – ein riesiges Problem im Wundmanagement. Daher sollten Infektionen im besten Fall vermieden werden. Eine mögliche Infektionsquelle für eine Wunde sind unsterile Wundauflagen. Also sollte man unsterile Wundauflagen grundsätzlich verteufeln? Alleine die Tatsache, dass unsterile Wundauflagen in Apotheken oder im DocCheck-Shop erhältlich sind, weist darauf hin, dass sie doch ein Anwendungsfeld haben. Aber welches?
Das lässt sich recht leicht beantworten: Bei kleinen Wunden können in der Regel unsterile Wundauflagen verwendet werden – dies kennt jeder z.B. vom Spielplatz bei kleinen Schürfwunden. Anders sieht es bei postoperativen Wunden, Bisswunden oder Wunden mit einem hohen Infektionsrisiko aus. In diesen Fällen sollte auf sterile Wundauflagen zurückgegriffen werden, wie z.B. auf den Cosmopor® steril Wundverband. Ist man sich unsicher, ob ein unsteriler Wundverband ausreichend ist, kann man immer bedenkenlos auch zur sterilen Wundauflage greifen und ist damit auf der sicheren Seite. Eine Auswahl passender Verbandsmaterialien finden Sie in unserem Video rund um sterile und unsterile Wundauflagen.
Ist ein steriler Wundverband das Mittel der Wahl, so muss auch beim Verbandwechsel darauf geachtet werden, möglichst sauber zu arbeiten. Zu diesem Zweck gibt es eine Reihe an wichtigen Hygieneregeln für Durchführende. Vorne weg: Ein Verbandwechsel sollte in allen medizinischen und pflegerischen Bereichen sowie in der häuslichen Kranken- und Altenpflege unter aseptischen Bedingungen erfolgen!
Im Folgenden sind einige Tipps für einen sterilen Verbandwechsel aufgelistet:
Häufig werden die Wörter steril, keimfrei und desinfiziert synonym verwendet. Könnten wir also auch einfach von keimfreien oder desinfizierten und nicht von sterilen Wundverbänden reden? Nicht wirklich, da die Wörter eben keine Synonyme sind. Sterilität meint nämlich das Entfernen und Abtöten von Mikroorganismen in jedem Entwicklungsstadium. Keimfreiheit hingegen beschreibt nur das Entfernen und Abtöten von Mikroorganismen einer bestimmten Entwicklungsstufe, nämlich den Keimen. Bei der Desinfektion eliminiert man, wie auch bei der Sterilisation, Mikroorganismen aller Entwicklungsstadien. Hier gibt es allerdings den technischen Unterschied, dass bei der Sterilisation das vollständige Abtöten aller Mikroorganismen deutlich wahrscheinlicher ist, als bei der Desinfektion.
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