Das erweiterte Neugeborenen-Screening könnte zukünftig die Früherkennung eines Vitamin-B12-Mangels und drei weiterer Erkrankungen beinhalten. Dazu will sich der Gemeinsame Bundesausschuss beraten.
Das Neugeborenen-Screening könnte um die Früherkennung eines Vitamin-B12-Mangels und drei weiterer Erkrankungen erweitert werden. Dabei handelt es sich um Homocystinurie, Propionazidämie und Methylmalonazidurie, die unbehandelt schwere Schäden zur Folge haben können.
Im Bewertungsverfahren entscheidet der G-BA nun, ob die Früherkennung eines Vitamin-B12-Mangels und der drei weiteren Erkrankungen einen Nutzen bringt und zulasten der gesetzlichen Krankenkassen erbracht werden darf. Medizinische Experten können bis zum 9. Februar ihre Einschätzung mittels Fragebogen abgeben.
Ein Vitamin-B12-Mangel kann bei Kindern Wachstumsstörungen bis hin zu einer veränderten Gehirnentwicklung zur Folge haben. Die Symptome einer Homocystinurie beinhalten Sehminderung und intellektuelle Behinderung. Bei einer unbehandelten Propionazidämie können neurologische Ausfälle auftreten und die Betroffenen lethargisch bis komatös werden. Methylmalonazidurie kann schwere Hirnschädigungen auslösen und sogar tödlich verlaufen.
Die Fragebögen und weitere Informationen findet ihr hier.
Bildquelle: Janko Ferlič, Unsplash