2022 gab es so viele Rückrufe auf Lebensmittel wie nie zuvor. Doch woran liegt das? Das Bundesamt für Verbraucherschutz veröffentlichte die Jahresstatistik und liefert Antworten.
Auf dem Verbraucherschutzportal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gab es im vergangenen Jahr 311 Rückrufe. „So viel wie nie zuvor“, so Dr. Georg Schreiber, Leiter der Abteilung Lebensmittelsicherheit des Bundesamts. Bei mehr als einem Drittel waren mikrobiologische Kontaminationen Grund der Warnung. Hauptursache waren dabei Salmonellen, die besonders für Kinder und ältere Menschen gefährlich werden können.
Insgesamt wurden 108-mal Lebensmittel aufgrund von mikrobiologischen Verunreinigungen zurückgerufen. Die Ursachen können vielfältig sein: Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter oder E.coli, Schimmelpilze oder auch Viren. Diese Mikroorganismen können bereits im lebenden Nutztier vorkommen und dann bspw. über den Schlachtprozess in die Lebensmittelkette gelangen. Es ist auch möglich, dass Kontaminationen bei der Ernte, Verarbeitung oder Lagerung der Lebensmittel auftreten. Die Keime führen immer wieder zu schweren Magen-Darm-Infektionen.
„Die neuerliche Zunahme der Meldungen im Portal zeigt, dass Unternehmen und Handel ihrer gesetzlichen Meldepflicht nachkommen und somit zum hohen Niveau der Sicherheit von Lebensmitteln in Deutschland beitragen“, zieht Georg Schreiber Bilanz. In den vergangenen Jahren sei ein stetiger Anstieg der Meldungen zu verzeichnen. Dies bedeute aber nicht, dass Lebensmittel in Deutschland unsicherer geworden sind, so Schreiber.
Die Gründe, die zu einer Zunahme der Meldungen und letztendlich zu einer Erhöhung der Lebensmittelsicherheit führen, sind vielmehr:
Des Weiteren führen auch die Absenkungen von zulässigen Höchstmengen zu mehr Meldungen und insgesamt zu einem höheren Gesundheitsschutz.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Hier findet ihr mehr Informationen.
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