Die Wirkung einer Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kann offenbar durch die Ernährung beeinflusst werden. Diese Erkenntnisse könnten helfen, die Wirksamkeit von Krebstherapien besser vorherzusagen.
Eine Chemotherapie ist zentraler Bestandteil der Behandlung von Patienten mit Bauchspeicheldrüsentumoren. Allerdings sprechen nicht alle Tumoren gleichermaßen auf eine solche Behandlung an. Die Ursache hierfür ist bislang nicht vollständig geklärt.
Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf konnte nun in präklinischen Modellen die Konzentration von Metaboliten – Substanzen, die als Zwischenstufen oder Abbauprodukte von Stoffwechselvorgängen entstehen – verändern und damit Einfluss auf Krebstherapien nehmen. Durch Anpassung der Ernährung von Patienten, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt waren, beeinflussten die Wissenschaftler den Effekt der Chemotherapie.
Zentral war dabei die Gabe der Aminosäure Tryptophan als Ausgangsprodukt der Metaboliten. „Zusammenfassend deuten die Daten darauf hin, dass die Ernährung in Kombination mit einer spezifischen Zusammensetzung der Darmbakterien einen wichtigen Einfluss auf den Effekt einer Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs haben kann“, sagt Studienautor Prof. Samuel Huber.
„Diese Daten bilden die Grundlage für eine neue Forschungsausrichtung in der Behandlung von Patient:innen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Allerdings sind weitere Studien essenziell, bevor die Ergebnisse in die klinische Praxis übertragen werden könnten“, ergänzt Erstautor Dr. Joseph Tintelnot.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Hier findet ihr die Originalpublikation.
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