Jährlich werden über 67.000 neue Brustkrebsdiagnosen in Deutschland gestellt, davon sind rund 41% im Stadium I und somit mit einer guten Prognose. In der Altersgruppe, in der ein Brustkrebsscreening angeboten wird, liegt der Anteil sogar bei 51 %.1 Das Potential zur Früherkennung ist somit da!
Für Frauen ab 30 Jahren bietet das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm die Möglichkeit einer jährlichen Tastuntersuchung beim Arzt. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen.1 Bei auffälligen Befunden werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Meist wird der Verdacht nicht bestätigt, doch die Wartezeit bis zu dieser Erkenntnis kann nervenaufreibend sein.2
Könnte der Prozess der Brustkrebsvorsorge optimiert werden?
Was wäre, wenn die belastende Wartezeit verkürzt werden würde? Diesen Gedanken hatten auch Forschende aus den USA, die untersuchten, inwieweit sich der Screening-Prozess mittels KI beschleunigen lässt. Das Ziel ist eine möglichst schnelle erste Analyse der Mammographiedaten. Patientinnen könnten dadurch bereits vor Ort darüber informiert werden, ob weitere Untersuchungen notwendig sind. Weitere Unterstützungsmaßnahmen könnten schneller eingeleitet und die Zeit bis zum Follow-up-Termin verkürzt werden. Bei Frauen ohne auffälligen Befund kann dagegen direkt Entwarnung gegeben werden.3
Die Zukunft wird zeigen, inwieweit die Technik Einzug in den Praxisalltag erhält.4
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