Die FDA hat das Alzheimer-Medikament Lecanemab in den USA zugelassen – und warnt gleichzeitig vor schweren Nebenwirkungen. Lest hier das Wichtigste in Kürze.
Die FDA hat das Alzheimer-Medikament Lecanemab zugelassen. Der Antikörper, der sich gegen das Protein Beta-Amyloid richtet, kann nun in den USA bei Alzheimer-Patienten im Frühstadium eingesetzt werden.
Die Zulassung fußt auf den Ergebnissen einer Phase-III-Studie, die einen eindeutigen Nutzen im Hinblick auf Kognitions-Scores zeigten. Im Vergleich zu Placebo verlangsamte Lecanemab den fortschreitenden Verlust kognitiver Funktionen über den Studienzeitraum um 27 %. Zudem reduzierte Lecanemab effektiv die Amyloid-Ablagerungen im Gehirn – und greift damit direkt in einen pathophysiologischen Prozess der Erkrankung ein.
Sollte der Tweet nicht angezeigt werden, bitte die Seite neu laden.
Unter Experten wird das Mittel bereits als „Meilenstein der Alzheimer-Forschung“ bezeichnet. Heiß diskutiert wird allerdings, ob die Verlangsamung des kognitiven Abbaus klinisch bedeutsam genug ist, um die Behandlung mit einem Medikament, das fast 26.000 US-Dollar im Jahr kostet, zu rechtfertigen. In ihrer Mitteilung warnt die FDA zudem vor schweren Nebenwirkungen, die beim Einsatz der Klasse der Amyloid-gerichteten Medikamente auftreten können. Dazu gehören Hirnschwellungen und Blutungen. Ob und wann das Medikament auch in der EU zugelassen wird, ist indes noch offen.
Ihr wollt mehr zum Thema wissen? Dann klickt euch durch unsere Artikel:
Bildquelle: Alex King, Unsplash