Bundestag und Bundesrat haben den Weg freigemacht für eine staatliche, verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung. Diese soll für Transparenz und Klarheit bei der Haltungsform sorgen.
Die Kennzeichnung soll den Verbrauchern zudem eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen. Die Haltungskennzeichnung umfasst fünf Haltungsformen: „Stall“, „Stall+Platz“, „Frischluftstall“, „Auslauf/Weide“ und „Bio“. Das Gesetz regelt zunächst die Mast bei Schweinen und soll zügig auf unter anderem andere Tierarten, weitere Bereiche in der Verwertungskette etwa in der Gastronomie und Verarbeitungsprodukte ausgeweitet werden.
„Heute ist ein guter Tag für die tierhaltenden Betriebe in unserem Land und für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Mit der verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung und den Erleichterungen für den Stallumbau gehen wir heute gleich zwei ganz zentrale Bausteine an, die für eine zukunftsfeste Tierhaltung notwendig sind. Damit ist der Umbau der Tierhaltung nach Jahren der Krise und vielen Anläufen bei Kennzeichnungen endlich eingeleitet. Das ist ein großer und gemeinsamer Erfolg der Koalition für unsere Landwirtschaft. Weniger Tiere besser halten und eine gute wirtschaftliche Perspektive für unsere Landwirtinnen und Landwirte, darum geht es uns“, erklärt Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Verbraucher sollen auf einen Blick erkennen, wie ein Tier in landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland gehalten wurde. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat dazu das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz mit einer verbindlichen und transparenten Tierhaltungskennzeichnung für Lebensmittel tierischer Herkunft, die aus Deutschland stammen, erarbeitet.
Im Tierhaltungskennzeichnungsgesetz wurde darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, dass auch Lebensmittel aus anderen EU-Mitgliedstaaten und Drittländern auf freiwilliger Basis gekennzeichnet werden können.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Bildquelle: Gemma Evans, unsplash