benannt nach der russischen Psychologin Bljuma Wulfowna Zeigarnik (1901-1988)
Definition
Der Zeigarnik-Effekt ist ein psychologisches Phänomen, der besagt, dass unabgeschlossene Aufgaben und ungeklärte Probleme länger im Gedächtnis bleiben, als abgeschlossene bzw. erledigte Inhalte.
Eine mögliche Erklärung für den Zeigarnik-Effekt liegt in der Feldtheorie von Lewin, bei der es durch angefangene Aufgaben zu einer erhöhten kognitiven Spannung kommt, die dazu führt, dass die kognitive Zugänglichkeit der Inhalte erhöht wird. Wenn die Aufgaben folglich unabgeschlossen bleiben, wird die kognitive Spannung nicht durch das Lösen des Problems abgebaut, sodass die Inhalt langfristig im Gedächtnis bleiben.
Das Phänomen wurde experimentell von der russischen Psychologin Bljuma Wulfowna Zeigarnik zuerst 1927 an der Berliner Charité beschrieben.
Beispiel
Ein Beispiel für den Zeigarnik-Effekt ist die Tatsache, dass Inhalte eines Filmes mit einem "offenen Ende" länger gemerkt werden. Ebenso wirken sog. "Cliff-Hänger" am Ende von Serien.