Viele schwangere Frauen leiden unter Schmerzen im Lenden- und Beckenbereich, teilen dies aber selten ihren Ärzten mit. Bei der Betreuung Schwangerer sollte also gezielt nachgefragt werden.
Schmerzen im Lenden-Becken-Bereich sind ein häufiges Leiden während der Schwangerschaft. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass schwangere Frauen ihren behandelnden Ärzten jedoch selten mitteilen, dass sie diese Beschwerden haben und daher zu wenig behandelt werden – und das obwohl eine Behandlung in vielen Fällen wirksam ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene sich an ihre Ärzte wenden, steigt jedoch mit Fortschreiten der Schwangerschaft und mit zunehmender Einschränkung der täglichen Mobilität.
Dr. Farah Hameed und ihr Team vom Columbia University Irving Medical Center berichteten in ihrer Studie, dass lediglich 43 % von 538 schwangeren Frauen, die Schmerzen im unteren Rücken und im Beckengürtel hatten, diese ihrem Arzt mitteilten. Von denjenigen, die über Schmerzen im Lendenwirbelbereich berichteten, erhielten lediglich 22 % eine Behandlung, von denen 80 % angaben, dass die Behandlung wirksam war.
„Ärzte, die schwangere Patientinnen behandeln, sollten nach Schmerzen im Lendenwirbelbereich fragen. Falls die Schmerzen die Aktivitäten des täglichen Lebens, den Schlaf oder die Lebensqualität beeinträchtigen, sollten sie eine Behandlung anbieten“, rät Dr. Susan Kornstei, Chefredakteurin des Fachmagazins Journal of Women‘s Health.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Mary Ann Liebert, Inc./Genetic Engineering News. Hier findet ihr die Originalpublikation.
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