Brustkrebs ist eine heterogene Erkrankung mit vielen Subtypen und stellt behandelnde Ärzt:innen jedes Mal aufs Neue vor Herausforderungen in der Diagnose und Therapie. Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge der Erkrankung mit dem Lebensstil und mögliche Präventionsmaßnahmen sind daher enorm wichtig. Jedoch lässt sich durch bestimme Maßnahmen an dem Risiko schrauben, ein gesunder Lebensstill z. B. kann das Risiko einer Brustkrebserkrankung um 18 % senken. Wer also auf ein gesundes Körpergewicht, körperliche Aktivität und den Verzicht auf diverse Genussmittel achtet, hat schon mal gute Voraussetzungen für ein Leben ohne Brustkrebs.1
Nur ein Prozent aller Neuerkrankungen betrifft Männer, am häufigsten betroffen sind Frauen. Genau diese können jedoch selbst ihr Risiko zu erkranken reduzieren.2
Frauen, die ein Kind bekommen haben, sind im Vorteil: Schwangerschaften und das Stillen danach mindern nachweislich das Brustkrebsrisiko.3 Beim Stillen profitiert nicht nur das Kind von der Muttermilch, sondern auch die Gesundheit der Mutter. Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen, dass stillende Mütter ein geringeres Risiko haben, an Diabetes, Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Dabei gilt: je länger die Stilldauer, desto größer die Risikoreduktion.4 Das Brustkrebsrisiko sinkt nämlich pro 12 Monate Stillen (Gesamtstillzeit aller Kinder) um etwa 4 % – zusätzlich zum ohnehin schon reduzierten Risiko durch die Schwangerschaft und Geburt. Da die Stilldauer in Deutschland allerdings tendenziell zurückgeht, ist es besonders wichtig, auf die positive Wirkung des Stillens aufmerksam zu machen.5
Es spielen allerdings noch weitere Faktoren eine Rolle für das Brustkrebsrisiko, wie das Alter beim Einsetzen der Periode: Eine Studie zeigte, dass bei einer frühen Menarche ein erhöhtes Risiko, an luminalem Brustkrebs zu erkranken besteht – einem der Subtypen von Brustkrebs. Es ist jedoch schwierig, die einzelnen Faktoren, die zur Erkrankung beitragen, differenziert zu betrachten.6
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