Patienten mit Typ-2-Diabetes erhalten zur Blutzuckersenkung Dapagliflozin – doch kann der Wirkstoff auch kardiovaskulären Ereignissen vorbeugen? Und unterdrückt er die Albuminausscheidung im Urin? Eine aktuelle Studie gibt Antworten.
Die Albuminausscheidung im Urin ist ein empfindlicher Marker für Nierenschäden. Ob diese über die Einnahme von Dapagliflozin beeinflusst werden kann und inwiefern Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und Typ-2-Diabetes hieraus einen Nutzen ziehen könnten, belegten Forscher in einer aktuellen Studie.
Diese wurde als multizentrischer, randomisierter, offener, Standardbehandlungskontroll- und Parallelgruppenvergleich mit einer Nachbeobachtungszeit von zwei Jahren durchgeführt. Die empfohlene Dosis von Dapagliflozin bei Herzinsuffizienz beträgt 10 mg. In dieser Studie wurde Dapagliflozin jedoch entweder in einer Dosierung von 5 mg oder 10 mg verabreicht. Die Studie, an der 294 Patienten aus 18 Einrichtungen in Japan teilnahmen, wurde unter der Leitung des National Cardiovascular Center durchgeführt und im Fachmagazin The Lancet veröffentlicht.
Die Ergebnisse zeigten, dass 87,7 % der Patienten in der Dapagliflozin-Gruppe am Ende des zweijährigen Beobachtungszeitraums 5 mg erhielten. Obwohl Dapagliflozin die Albuminausscheidung im Urin, den primären Endpunkt, nicht verringerte, war der sekundäre Endpunkt der kardiovaskulären Ereignisse (kardiovaskulärer Tod oder Krankenhausaufenthalt wegen kardiovaskulärer Ereignisse und zusätzliche Medikation wegen Herzinsuffizienz) in der Dapagliflozin-Gruppe im Vergleich zur Standardbehandlungsgruppe verringert.
Dies ist der erste Bericht darüber, dass die Verabreichung von Dapagliflozin in einer Dosierung von 5 mg bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und Typ-2-Diabetes mellitus kardiovaskuläre Ereignisse unterdrückte. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieser Studie wertvolle Erkenntnisse über die Behandlungsstrategien für Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus und chronischer Herzinsuffizienz liefern werden. Sie werden voraussichtlich einen wichtigen Beitrag zur klinischen Praxis leisten.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des National Cerebral and Cardiovascular Center. Hier findet ihr die Originalpublikation.
Bildquelle: Clark Young, Unsplash