Ein Gel enthält Krebsmedikamente, ein Ultraschallpflaster erkennt Mammakarzinome und Nanobots helfen bei der Therapie von Blasenkrebs – klingt spannend? Dann klickt euch in unsere Nerd News rein!
Die intratumorale Therapie ist eine vielversprechende Behandlungsoption für solide Krebsarten, hat jedoch in klinischen Studien bisher nur begrenzt Erfolge gezeigt, da das Medikament nicht präzise verabreicht werden kann und weil die meisten Immuntherapien sich schnell an der Injektionsstelle auflösen. Ein Forscherteam hat nun ein Gelabgabesystem entwickelt, das diese Herausforderungen meistert. Das Gel ist injizierbar, verfestigt sich jedoch bei der Verabreichung. Es enthält ein Bildgebungsmittel zur Visualisierung im CT-Scan und kann außerdem eine hohe Wirkstoffkonzentration für eine langsame, kontrollierte Freisetzung aufnehmen.
„Dieses Gel geht die beiden Probleme bestehender Versuche einer intratumoralen Krebsimmuntherapie an: Es macht die Therapie sichtbar und praktisch, sodass interventionelle Radiologen die Abgabe bestätigen können, und stellt sicher, dass das Medikament tatsächlich in der interessierenden Region bleibt“, sagt Dr. Avik Som von der Abteilung für Radiologie am Massachusetts General Hospital. „Wenn wir dieses Gel in einen Tumor injizieren, können wir dem Immunsystem beibringen, den Krebs zu erkennen und ihn dazu zu bringen, nicht nur die Stelle anzugreifen, an der das Gel injiziert wurde, sondern auch andere Bereiche im Körper, in denen derselbe Krebs auftreten kann.“
Die Forscher konnten zeigen, dass die Behandlung mit gelverabreichtem Imiquimod in Kombination mit einer Checkpoint-Inhibitor-Therapie das Überleben in beiden Krebsmodellen (Dickdarmkrebs- und Brustkrebsmodell) verbesserte.
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Canan Dağdeviren entwarf eine Idee für einen elektronischen BH mit integriertem Ultraschall, der Brüste viel häufiger scannen und Krebserkrankungen erkennen könnte, bevor sie sich ausbreiten. Sechs Jahre später heißt es: „Jetzt ist die Technologie kein Traum auf einem Stück Papier, sie ist real, ich kann sie halten und anfassen und ich kann die Brüste der Menschen anlegen und ihre Anomalien sehen.“ Die neueste Erfindung des Teams um Dağdeviren ist ein tragbares, flexibles Ultraschallpflaster, das im Körbchen eines BHs sitzt und von Magneten an Ort und Stelle gehalten wird.
Das Pflaster passt sich der Form der Brust an und erfasst Echtzeitdaten, die direkt an eine App auf dem Telefon einer Frau gesendet werden könnten – das ist zumindest der Plan für die Zukunft. Derzeit muss das Gerät an ein Ultraschallgerät angeschlossen werden, um die Bilder anzuzeigen.
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Forscher haben eine neuartige Methode zur Behandlung von Harnblasenkarzinom entwickelt – Nanobots. Angetrieben werden diese von Harnstoff. Sie bewegen sich zum Tumor und dringen in ihn ein. Dort angelangt, geben sie die radioaktive Behandlung ab. Die Oberfläche der winzigen Roboter – eine nanoskalige poröse Siliciumdioxidkugel – ist dabei so modifiziert, dass sie Komponenten mit spezifischen Funktionen trägt.
„Mit einer Einzeldosis beobachteten wir eine 90-prozentige Verringerung des Tumorvolumens“, sagt Samuel Sánchez, einer der korrespondierenden Autoren der Studie. „Dies ist deutlich effizienter als aktuelle Behandlungen, wenn man bedenkt, dass Patienten mit dieser Art von Tumor typischerweise zwischen sechs und 14 Krankenhausterminen haben.“ Dieser Therapieansatz würde die Effizienz steigern, indem er die Dauer der Krankenhausaufenthalte und die Behandlungskosten reduziert.“
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Bildquelle: Nataliya Melnychuk, Unsplash